Weil manche innig nach meinem Wort lechzen,
will ich euch über den gemeinsamen Inhalt der weiteren Seligpreisungen
dieses Wahrwortwissen erläutern.
Ihr wisst, dass jedes Leben ein Ausgleichsleben
zu einem oder mehreren abgespulten Leben bedeutet.
Und wer eben ein Leben mit Entbehrungen jedweder Art führt,
der hat vorher ein gegenteiliges bereits geführt.
Und die Bewusstseinserweiterung der Menschen
schreitet naturgemäß vom Groben zum Feinen.
Der Dieb kommt vor dem Bestohlenen,
der Erpresser vor dem Erpressten,
der Ausbeuter vor dem Ausgebeuteten.
Ihr könnt diese Aufzählung beliebig fortsetzen.
Daher sind alle selig zu preisen, die hier auf Erden
nicht zu den Ausbeutern und Erpressern und Unterdrückern zählen.
Der Weg ins Himmelreich geht nun einmal durch die Erfahrungen des Leidens
unter dem Joche von anderen.
Erst der Gebrannte wird sich vor dem Feuer in Acht nehmen.
Der Mensch erlangt Erkenntnis nur über Erfahrung.
Ich habe euch schon mehrmals erläutert,
dass das Karmageschehen nichts mit Schuld und Sühne zu tun hat,
sondern einzig der Bewusstwerdung dient.
Zum Thema Reichtum möchte ich euch daran erinnern,
dass niemand reich werden kann aus eigener Kraft.
Denn Reichtum ist, so wie ihr es versteht,
keine Gabe der Natur Gottes.
Fülle i s t eine Gottesgabe.
Aber Reichtum bedeutet immer Besitz,
der anderen weggenommen wurde.
Denn eigentlich hat Gott alles für alle geschaffen.
Und zwar in gleichem Maße.
Erst die Einflüsterungen der auf Machtgewinn ausgerichteten Seite
brachten die Menschheit im Verlauf ihrer Entwicklungsgeschichte dazu,
dass einer einen anderen für sich arbeiten lässt
und durch diese Ausbeutung der Arbeitsleistung eines anderen
seinen eigenen Reichtum vermehrt.
Oder aber der Mensch, der Reichtum besitzt, hat diesen ererbt.
Dann liegt eben die menschenverachtende Ausbeutung im Generationenstrom.
Und ihr wisst doch, jeder sucht sich seine Eltern selbst aus.
Und eher geht eben ein Kamel durch ein Nadelöhr,
denn ein Reicher ins Himmelreich.
Der Wille zum Reichtum steht eben in der Entwicklungsreife
v o r dem Willen zur Entsagung.
Reichtumswille ist sozusagen ein Pubertätsstadium des Menschen.
Und betrachtet doch einmal die Reichen. Woran hängt ihr Herz:
am Vermehren oder zumindest Erhalten ihres Reichtums.
Und dieser Willenszwang versklavt den Betreffenden dermaßen,
dass er unfähig ist, zu erkennen, dass er ein Ausbeuter ist.
In den geringsten Fällen ein Ausbeuter,
denn an den Händen vieler Reicher klebt auch Blut.
Also, der Reiche braucht noch viele Entwicklungsstufen, viele Leben,
bis er zu den Seligen gehört, für die die Himmel nahe gerückt sind.
Zu den Schmähungen sei euch gesagt, es ist auch heute noch so:
Wer meine Worte wirklich durch sein Leben sichtbar in die Welt setzt,
wird auch in eurer Zeit als armer Narr angesehen.
Nicht der, der Lippenbekenntnisse abgibt, nein der, der lebt, was ich sagte:
Etwa: Wer dich auf eine Wange schlägt, dem halte auch die andere hin!
Seid ehrlich!
Gilt so einer nicht auch in euren Augen als armer Narr?
Ich aber sage euch:
Nur die Sanftmut kann schlussendlich die Gewalt in die Knie zwingen.
Ich sprach und ich spreche gerne in Bildern.
Die Bildersprache verändert ihre Bedeutung nicht. Worte sehr wohl.
Ich rate euch: Meditiert über dem Bild mit dem Darbieten der Wange,
und messt euch selbst:
Wie groß ist das Ausmaß deiner Sanftmut?
Es gilt nach wie vor:
Der Weg, der zu den Himmeln führt,
wird von den Sanftmütigen beschritten.
Wenn jedoch der Schein-Sanftmütige davon krank wird,
weil er sich von anderen ausgenützt, gedemütigt, unterjocht fühlt,
der hat sich das Wesen der Sanftmut nur als Mantel umgelegt.
Aber Tarnmäntel sind immer Vorstufen dazu,
einmal – vielleicht im darauffolgenden Leben – ohne Kostümierung
das s e i n zu können, was jetzt einmal nur vorgespielt wird.
Ihr, meine Lieben, ihr seid alle auf dem Wege,
jeder auf seiner ganz eigenen Wegstelle.
Unser aller Schöpfer und auch ich, lieben euch alle in gleichem Maße,
egal, ob ihr euch auf der Zielgeraden befindet,
oder die erste Runde noch nicht durchlaufen habt.
Und denkt daran: Der langsame Läufer hat noch
eine Fülle an Erfahrungen vor sich.
Und die Fülle ist eine Gottesgabe!
Jede Fülle!
Ich begleite euch immerzu!
Ich schicke euch die Fülle meiner Liebe!
Ich sende euch die Fülle des Heiligen Geistes!
Nehmt davon so viel auf, als ihr derzeit fähig seid,
sie in die Sichtbarkeit eurer Welt zu stellen:
Von euren Gedanken zu euren Worten und
von euren Worten zu euren Werken!
Euer Windebereiser, der einst das sagte,
was ihr die Bergpredigt nennt.
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