Brief an eine junge Frau, deren Mann jung verstorben ist

Jan 16, 2018

Was ich zu sagen habe, bekomme ich, da ich Einsänger bin,
aus der Betgemeinschaft mittlerer Strahl.
Dies ist der Strahl, den die Seelen der Verstorbenen gehen,
wenn sie ihre Bilderschau vorbei haben
und sich für ein weiteres Einsegnen bereit machen.
Dies ist dann ihre eigene Entscheidung, wie sie ihre Wege weitergestalten wollen,
wie sie sich weiter ausbreiten wollen im Vollenden der Geistseele.
Jeder hat immer viele Möglichkeiten dazu.
Wir wollen hören, ob wir etwas vernehmen können,
oder nur beschreiben sollen, was nun im Plan steht.

Jetzt spricht der Verstorbene
Ich bin dir sehr dankbar für deine Liebe, denn ich spüre dieses wie Streicheln,
ich aber fühle auch die Nässe (Tränen) und die macht mich schwer und traurig.
Glaube mir, der Tod ist schön, es ist ein Erwachen auf einer anderen Seite
und ein leichtes Labsalkleid legt sich auf alle Wunden des Lebens.
Das ganze Universum ist dazu da, dass alles lebt.
Und das ist ein ewiges sich Verändern.
Schau, wenn wir uns so verändert haben, dass wir alt oder zu krank sind
und nicht mehr im Körper sein können ohne zu leiden,
dann streifen wir ihn ab wie einen alten Lappen
und gehen ohne Schmerzen und Zähneklappern eine neue Wegstrecke,
um uns weiter zu entwickeln.
Noch weiß ich nicht, warum ich so bald aus deinem Leben gehen musste,
aber ich werde noch eingewiesen werden.

Wir werden dies jetzt für euch beide tun,
denn wir sehen es geschrieben in euren Geburtsbriefen.
Sie sind geschrieben worden v o r eurer Einverleibung auf der Welt,
in beiderseitigem Wissen und Wollen.
Nur wenn man auf der Erde den Anforderungen des neuen Lebens gegenüber steht,
vergisst man das in der Regel.
Nur Erleuchtete wissen über den Sinn ihres Daseins und begreifen,
wie das, was geschieht, zusammenhängt mit dem, was schon war.
So also möchten wir euch sagen, warum dies so war.

Alle Menschen müssen a l l e s einmal erfahren.
Auch den frühen Tod oder das Verlassenwerden in jungen Jahren
mittels Tod eines geliebten Menschen.
Euch beide haben diese Erfahrungen noch gefehlt.
Daher habt ihr beschlossen, dies in diesem Leben durchzuleben.
Es war Übereinkunft, dass du zurückbleibst und er geht.
Deshalb so, weil du den größeren Lebensbedarf an Jahren hast.
Er war schon öfters auf eurem Planeten und bringt es daher auf mehr Jahre als du.

Also, was so schrecklich sich anfühlt, war selbst gewählt.
Wir stehen aber als Helfer stets zur Seite,
auch wenn du es bisher noch nicht bemerkt haben solltest.
Damit du dich an jemand wenden kannst,
wenn dich der Zorn oder die Wehmut überfällt,
wollen wir dir, was wir selten tun, Namen nennen.
Ich, der ich diese Hand (der Schriftführerin) führe,
bin einer deiner mitgegebenen Lebensengel
und du kannst mich „Avanderius“ nennen.
Ich bin der, der dafür zu sorgen hat, dass du deinen Lebensplan auch erfüllst.
Viele andere helfen mir dabei.

Sie nennen sich „Individentis“
und sind sozusagen Teile deines Ichs hier herüben.
Es ist dies, musst du dir vorstellen, wie ein Spiegelbild.
Nur die wahre Identität von dir ist hier auf unserer Seite.
Du bist sozusagen das Spiegelbild auf Erden.
Du fühlst in dir doch viele verschiedene Wesensanlagen,
einmal dringt die eine vor, andere halten sich lange zurück
und brechen dann plötzlich aus wie es ein Vulkan macht,
wenn er ausbricht.
Was da hervorströmt war alles immer da, aber eben nicht sichtbar.
Und wir hier sind das alles und wir sind immer gleichzeitig zugegen,
sodass du uns jederzeit rufen und in deiner Welt hervorrufen kannst.
Es gibt hier auch die Energie der Leichtigkeit, der Luft, des Frohsinns,
der Erkenntnis, der Einsicht, des Lachens,
der Wahrheit und und und ...
Wenn du sie rufst, sind sie da.

Jetzt rufst du sie nie, sondern fragst nur die dunkleren Energien
und trägst sie sichtbar nach außen.
Das macht nichts, aber gefalle dir nicht in dieser Rolle.
Ich sage Rolle, denn alles, was ihr auf Erden treibt, sind Rollenspiele,
durch die ihr lernt.
Wir denken aber, das Rollenspiel der Trauer wird auch bald sich erschöpfen
und du rufst wieder andere Sichtweisen ab.

Entschuldige, dass wir so belehrend reden, aber schau,
deine Lebenswinde beklagt sich oft bei uns, dass sie so schwer zu drehen hat,
weil du wie Pech sie ölst und wir wollen ihr und dadurch auch dir helfen.
Auch diesem jungen Mann, der da gehen möchte und immer wieder,
wie mit einem Lasso zurückgehalten wird, wollen wir helfen.
Es ist schwer für ihn, auch wenn er es nicht ausspricht, weil er nicht verletzen will.
Aber eigentlich steht sein Sinn danach, den mittleren Weg zu beschreiten.

Ja so wird er immer wieder zurückgeschleudert. Er darf nicht weiter.
Er nimmt es hin, weil er dich ja liebt und weiß, dass du es viel schwerer hast, als er.
Er hat das leichtere Los gewählt.
Ich bringe dir von ihm alle seine Liebesschwingungen,
aber ich bitte dich für ihn, ihm seine Reise zu ermöglichen.

Jetzt spricht der Verstorbene
Ich möchte nicht, dass du sie bezwingst, sie soll es aus sich heraus tun, wenn die Zeit da ist.
Ich halte schon durch. Gabriel beschützt dich und das Kind ist auch in sicherer Obhut.
Ich hab euch sehr lieb und bringe gerne von hier aus Opfergabe für euch.

Wir nehmen ihn hinweg.
Es ist kraftraubend für noch nicht lange hier Verweilende
mit den Erdverbindern zu schwingen.
Vieles von ihren neuen Kräften geht dadurch verloren.
Und du willst doch nur das Beste für ihn. Ja?
Will es auch für dich und lasse ihn los.
Jede einzelne Träne ist zentnerschwer.
Und für dich ist dieses lange Jammern auch nicht zuträglich.
Auf, mein Mädchen, auf in das Abenteuer Leben.
Du hast dir noch vieles vorgenommen, ich lese es in deinem Geburtsbrief.
Vertue die Zeit nicht, das Leben wartet.

Jetzt spricht der Verstorbene
Wir seilen uns jetzt ab. Noch einmal hole ich aus, um dich zu besegnen,
lebe wohl und so sind wir verbunden auf ewig.