Brief der verstorbenen Mutter (aus der Jenseitswelt)
an ihre Tochter (die Schriftführerin)
Du bist mein großes Mädi, du bist die große Gabe,
die ich außer meinem Leben, in diesem Leben erhalten habe,
oh wieviele Gaben erhalten die Menschen doch, und erkennen es nicht.
Ich danke, ich danke, ich danke meinem Schöpfer
für die große Geschenkgabe im Zierkleid meiner lieben Tochter.
Hebe dein Herz, mein Kind immerdar empor und ich schwinge mich dazu,
denn herabschwingen will ich mich nun nicht mehr.
Lange habe ich mich wider die höheren Schwingen gestemmt,
weil ich es für Liebe hielt, euch alle festzuhalten.
Verzeiht es mir!
Jetzt erlebe ich die wahre Liebe, die nichts will, als nur von sich geben.
Danke, danke, danke.
Ich will sie nun wieder in die silberne Schale legen,
die sie derzeit behütet,
damit sich der geschundene Leib,
dessen Gedenken sie ja in ihrer Leibseele mitgenommen hat,
auch in ihrem Geiste auflösen kann.
Ja, sie erhält ein neues Geistkleid,
sie hat vor ihrem Abgang von der Erde schon gewusst,
dass es so ist und wünschte sich empor zu diesem Schneider.
Die silberne Schale nun ist so etwas
wie ein Kokon auf eurer Erde.
Darin entwickelt sich die Raupe zum Schmetterling.
Für alle geistigen Ereignisse habt ihr auf eurer Erde
eine sichtbare, erlebbare,
für eure Sinne erlebbare Entsprechung.
Die Frage ist nur, ob ihr eure Sinne auch dafür verwendet,
den Sinn, der hinter jedem Bild steht, zu ergründen,
und so zum dahinterstehenden geistigen Prinzip vorzustoßen,
und damit bin ich beim Hauptkern
dieses heutigen Briefes angelangt.
Immer, wenn wir Botschaften absenden,
versuchen wir es in bilderreicher Sprache,
um den fragenden Menschen behilflich zu sein,
geistige Gesetzmäßigkeiten,
die eben Wahrheitsanteile, göttliche Wahrheitsanteile sind,
erkennen zu können.
Nur, wer schon einige solcher Botschaften erhalten,
wer sich auf den Weg gemacht hat,
auf den Wahrheitsweg gemacht hat,
der soll nicht immer wieder nach neuen Bildern fragen.
Tut er das, zeigt er damit an,
dass er die bisher geschenkten nicht begriffen hat.
Wozu sollen wir ihn dann mit neuen Bildern
noch mehr verwirren?
Wenn ein Mensch eine Speise nicht verdauen kann,
soll er diese in Zukunft meiden.
Wir füttern euch mit Bildern!
Verdaut sie und werdet dadurch satt,
gestärkt, tatkräftig!
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