Von der Talsohle ins göttliche Licht

Jun 3, 2025

Wie die Morgenröte das Heranbrechen des neuen Tages anzeigt,
so kündet eine Gebets-Heilgruppe,
wie ihr sie darstellt,
das Heraufdämmern eines neuen Menschenbewusstseins an.
Ein Menschenbewusstsein,
das alle verstellenden Dogmen der vergangenen Jahrhunderte beiseite räumt
und die Botschaft des Jesus von Nazareth nachzuleben versucht.
An allen Ecken und Enden der Welt erwachen immer mehr Menschen,
denen die Finsternis der Irrglaubens-Wege der unterschiedlichsten Art bewusst wird.

Was tut man, wenn man in einem finsteren Tal wandert
und sich nach Sonne und Helligkeit sehnt?
Man steigt die Berghänge empor und kämpft sich dem Licht entgegen.

Als eure Schreiberin am Beginn ihrer Entwicklungszeit war,
nannten wir sie gerne Bergbesteigerin.
Damals verstand sie diesen Ausdruck nicht so ganz.
Auch nicht, wenn wir sie Saumpfad-Beschreiterin nannten.
Heute weiß sie, so wie ihr alle, was damit gemeint war.

Der Mensch, der sich aus der Finsternis des Bewusstseins befreien will,
muss eben die Talsohle dieses Bewusstseins verlassen.
Und das beginnt mit der S e h n s u c h t nach der Wahrheit.
Und in der S e h n s u c h t liegt das Gefühl des Verlassenseins,
aber auch das Wissen, dass es etwas gibt,
das die Verlassenheit umwandelt in Vereinigung.
Die Ur-Sehnsucht des Menschen ist die Vereinigung mit der Ur-Heimat
und mit dem Wesen, das er aus der Ur-Heimat kennt.
Die Vereinigung mit Gott.

Gott jedoch hat keinen Menschen je verlassen.
Er wohnt in jedem von euch.
Und dieses in euch Wohnen bringt die ungestillte Sehnsucht.

Aber viele, die Wahrheit verzerrende, Angebote der Welt,
über die jener Erzengel für lange Zeiten Oberherrschaft ausübte,
ließen das Menschengeschlecht immer wieder Irrwege gehen.
Immer in der Hoffnung, dass die Sehnsucht dadurch gestillt werde.
Immer wieder sandte Gott Propheten s e i n e r Wahrheit.
Aber immer wieder wurden die Prophetenworte mit Welt-Algentang überzogen.

Ursprünglich waren die Propheten die Künder des Gotteswortes.
Sie hatten nichts mit dem zu tun,
was man in Verzerrung der Aufgabe der Propheten daraus gemacht hat,
nämlich das Verkünden der kurzfristigen,
vor der Menschheit oder dem Einzelmenschen liegenden Ereignisse –
das, was ihr eure Zukunft nennt. Oh, ihr armen Verblendeten!
Es kam und kommt euch nicht in den Sinn,
dass jeder Einzelne von euch, der jeweilige Erbauer seiner Zukunft ist.

Schaut, wenn einer Farbe und Pinsel hat, dann wird er damit tätig werden
und irgend etwas damit färben,
hat einer Holz und Leim, dann fertigt er damit,
hat einer Mehl und Wasser, dann eben damit.
Und daher sieht die Zukunft – die kurze Weltenzukunft des Einzelnen - eben so aus,
was er aus seinen momentanen Ist-Zuständen fertigen kann.
Darum, wer aus dem finsteren Tal heraus möchte,
der tut gut daran, unnötigen Ballast im Tal zurückzulassen.

Was er braucht ist
• seine eigene Kraft,
• seinen eigenen Willen,
• seine eigene Vorstellungsgabe,
• sein Vertrauen in sich selbst,
• seine eigene Hingabe an die Mühen des Aufstiegs,
• seine Klugheit, den sichersten Aufstieg zu wählen,
• seinen Glauben an die Möglichkeit,
sich aus eigener Kraft über die Düsternis des Tales erheben zu können
und aus dem Schatten ins Licht zu kommen.

An äußerer Hilfe sind
• gutes Schuhwerk und eventuell ein Stab
nicht schlecht.

Für eure Seelenerhebung habt ihr fast alle Voraussetzungen
als göttliche Geistesgaben in euch.
Und als Stecken und Schuhwerk nehmt euch
die Lehren des Jesus von Nazareth mit,
vor allem aber seine Worte der Bergpredigt.

Selig sind die, die arm sind vor Gott, denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig sind die Trauernden, denn sie werden getröstet werden.
Selig sind die, die keine Gewalt anwenden, denn sie werden das Land erben.
Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit,
denn sie werden satt werden.
Selig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden.
Selig die ein reines Herz haben, denn sie werden Gott schauen.
Selig, die Frieden stiften,
denn sie werden Söhne und Töchter Gottes genannt werden.

Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden,
denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig seid ihr, die ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt
und auf alle möglichen Weisen verleumdet werdet.
Freut euch und jubelt, euer Lohn im Himmel wird groß sein.
Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt.
(Matth. 5, 3-12)

Das Wort „Bergpredigt“ hat eine vorder- und eine tiefgründige Bedeutung.
Und wer von euch auch die tiefgründige versteht,
der hat die finstere Talsohle bereits verlassen!

Zum besseren Verständnis:
Auf unsere Frage an Jesus, wie die Bergpredigt am besten übersetzt wird,
bekamen wir folgenden Brief.

…. Die evangelischen Schriften sind auch Aufzeichnungen meines Wortes.
Aber zwischen der Zeit, da ich sie sprach und jener, als man sie niederschrieb,
lagen Zeiten. In ihnen gaben Menschen meine Worte weiter.
Sie gingen von Mund zu Ohr und von Mund zu Ohr.
Und zwischen dem aufnehmenden Ohr und dem weitergebenden Mund
liegt das Wahr-Wissen eines Menschen.
Und wie ihr wisst, ist menschliches Wahr-Wissen nur Teilwissen,
je nachdem, wie viele Wahrheits-Kammern er in sich schon gefüllt hat
und wie viele Menschengeist-Kammern
noch ungefüllt mit Wahrheitswissen des Sternengeistes
oder gar des Heiligen Geistes in ihm vorhanden sind.
Daher auch die sich doch unterscheidenden Texte der Evangelien.

Im Neuen Testament heißt es z.B.
„Selig die Armen im Geiste“ oder nur „selig die Armen“.

Ihr findet etwa bei dem einen Evangelisten stehen
„arm im Geist“ bei dem anderen nur „arm“.

Um diese Aussage einigermaßen richtig verstehen zu können,
sei euch Folgendes gesagt:
Bedenkt, welchen Bedeutungswandel die Wörter einer Sprache
im Laufe der sich wandelnden Zeiten durchlaufen.
Einst als positive Wörter gedacht,
gewinnen manche im Laufe der Zeit negative Züge und umgekehrt.
Wörter verschwinden, neue kommen hinzu.
Dann kommen noch Sprachübertragung in andere Sprachen dazu.
Oft gibt es gar kein Wort, das den Sinn des Fremdwortes genau wiedergeben kann.
Wenn ihr also die Evangelientexte lest und manchmal irritiert seid,
dann tut ihr gut daran, das betreffende Wort zu seinem Ursprung zurückzudenken
und über dieses Ursprungsbild zu meditieren.
Und dann kann ich euch, wenn ihr offen genug seid, meine Ur-Bedeutung einflößen.

Nehmen wir das Wort „arm“ her und vergesst seine derzeitige Bedeutung.
Ich sage euch, es gibt auch ein Bedeutungswort „arm“,
das der Wahrheit viel näher kommt.
Oft schreibe ich „Ich um-arme euch“. Denkt ihr da an jene Bedeutung,
die ihr mit dem Wort „arm“ für gewöhnlich verbindet?
Nein. Ihr denkt, dass ich meine Arme um euch lege.
Der Arm ist etwas, das aus etwas anderem herauswächst.
Der, der aus mir herauswächst, ist der Arme, der selig ist.
Und der, der aus meinem geistigen Weisheitswissen genährt wird,
ist der Arme im Geiste.
Was in diesem ersten Satze der geistige Urgrund ist, lautet:
„Selig bist du, wenn du mein geistiges Erbe antrittst,
denn dann bist du salig – was einst hieß: gesegnet, heilsam, wohlgeartet.
Die Salida – das Glück, das Heil, ist von der Seligkeit abgelöst worden
und die einst heilige Silbe – sal – ist im Laufe der –
ohweh, was tat man meinem Namen schon alles an –
Christianisierung der üblen Seite zugeführt worden.
Müh-sal, Drang-sal! Irr-sal!!!

Also, meine Lieben, wozu ich euch ermuntern möchte:
Geht den Worten auf den Grund.
So wie ich eure Wurzel sei, und unser Schöpfer die Meine,
so hat jedes Wort seine Wurzel.
Und in ihr liegt der Wahrheitskern!

In diesem Sinne seid meine Arme (ihr wachst aus mir heraus).
Erb-armt euch anderer, was heißt,
gebt euer Erbteil, das ihr von mir erhaltet, an sie weiter.
Meine Arme reichen für die ganze Menschheit.
Ich ziehe euch mit meinen Armen in alle Himmel.

Amen