Mutter-Kindbeziehung

Sep 20, 2017

Metapher Stoff
gefältelt oder straff gespannt

Beziehungen:
Verbindung (Nähte) auftrennen – „heilen“ - und wieder zusammennähen

Wir sind wie Einsäumer von Stoffen, die sich ausbreiten,
um neue Verbindungen eingehen zu können.
Geschickte Schneiderhände verbinden die Stoffteile
zu ganz bestimmten Kleidungsstücken
mit ganz bestimmten Aufgaben
für ganz bestimmte Träger.
Um dem Zusammengefügten mehr Haltbarkeit zu verleihen,
werden die verbindenden Nähte gesäumt.

Wenn ihr Menschen mit eurem freien Menschenwillen
Verbindungen mit anderen Wesenheiten, vorherrschend Menschenwesen, eingeht,
dann ruft ihr eben durch euren Willen zu dauerhaften Verbindungen
sozusagen uns Säumer her, und wir stellen dann euren Wünschen gemäß
eine starke Saumnaht her.
Solange ihr mit eurem Willen diese Saumnaht wünscht,
haben wir für deren Haltbarkeit zu sorgen.
Das ist unsere Aufgabe im göttlichen Plane.

Wenn ihr bemerkt, dass ein Riss droht, könnt ihr dem vorbeugen,
indem ihr mit äußerster Vorsicht die Saumnaht auftrennt.
Sodann unterlegt ihr den schütteren Stoffteil
und nach seiner Reparatur verbindet ihr ihn wieder – diesmal sicher etwas loser –
mit dem Stoffteil, der aus den Teilen wieder ein ganzes Kleidungsstück macht.
Wenn ihr demnach mit einem anderen Menschenwesen
eine Verbindung mit Saumnaht eingegangen seid –
und einer von euch, oder gar beide, daran zugrundezugehen in Gefahr sind,
was ist dann zu tun?

Ihr bittet uns Säumer darum, dass wir euch helfen die geschweißte Bindung zu lösen.
Jeder von euch kann dann seine Blessuren für sich heilen.
Und nach erfolgter Heilung
ist eine neuerliche Aufnähung und auch Verbindung möglich.
Dann aber bitte o h n e uns Säumer,
sondern dank eurer eigenen Verbindungspotenz.
Und die heißt bei euch: Einfühlung in die Wesenheit des anderen.
Denn das war der Mangel bei der ersten Verbänderung.
Da nahm das stärkere Verbindungsglied die Zügel in die Hand,
quasi, ich will, dass du so und so in dieser von mir gelenkten Position funktionierst.
Wenn wir wieder die zwei Stoffteile als Bild hernehmen.
Angenommen der eine Stoffteil ist kürzer als der andere:
dann wird der längere einfach in Falten gelegt bis die beiden Teile gleich lang sind.
Auch bei Menschenverbindungen legt der jeweils bestimmende Teil
entweder den anderen oder sich selbst in Falten.
Klar, dass der Gefältelte sich dann nie voll entfalten kann.
Andererseits unterliegt der straff gespannte Stoffteil einem gewaltigen Zug
und wird eher porös.

Und nun meine liebe Menschenmutter
übertrage diese Bilder auf deine Mutter-Kindbeziehung.

Nein, wir werden dir nie sagen: Tue dies, tue das!
Wir dürfen das nicht!
Aber wir haben dir, so gut wir es eben vermögen,
Hilfe zur Selbsterkenntnis und damit zur Selbsthilfe gegeben.
Und sei versichert!
Wir Säumer unterstehen d e i n e m freien Willen!
Wir halten nichts fest, was du nicht willst, dass wir für dich festhalten sollen.
Und wer weiß, vielleicht hinterfragst du das ganze Kleidungsstück.
Ist es überhaupt noch zeitgemäß?
Oder bekleiden wir uns lieber mit etwas gänzlich Neuem!
Du für dich und ich für mich!
Deshalb können wir trotzdem nebeneinander spazieren gehen,
miteinander etwas unternehmen, füreinander etwas tun.
Nur wir stecken dann eben nicht mehr zusammengesäumt
in einem e i n z i g e n Kleidungsstück!
Überlege, was ist euer gemeinsames Kleidungsstück!
Und wer ist der gefältelte und wer der straff gespannte Teil?
Und wer droht eher zu zerreißen!

Wir segnen dich, geliebtes Menschenkind und wollen dir hilfreich beistehen,
diese Parabel für dich und dein Kind zu euer beider Seelenheil aufzulösen.

In Liebe und mit göttlichem Heilsbeistand
die Christusheilswinde,
der eben auch sogenannte Einsäumer angehören!