Es ist ein sehr langer persönlicher Brief an die Schriftführerin.
Wir haben ihn daher aufgeteilt und
Mit Teilüberschriften versehen.
Wer sich mir öffnet, dem öffne ich die Pforte zur Wahrheit.
Jene Wahrheit, die alles Sein in sich birgt.
Dieses in sich bergen bedeutet, alles zu bewahren,
zu behüten, zu bergen,
zu segnen, zu lieben, zu kennen.
Bewahren sagt, das Wahre, das, das in allem steckt,
nie fallen zu lassen, nie von sich zu lassen.
Das Wahre in jeder Wesenheit, also auch in euch Menschen,
ist jenes Geschöpf, das im Herzen und im Bewusstsein,
in der Stärke und Selbsterkenntnis,
in der Liebe, im Willen, im Schöpfungsakt Gottes geboren und
ausgesandt wurde.
Viele ausgesandte Geschöpfe bewegen sich
durch Gottes gewaltige Schöpfung
mit genau jenen Qualitäten,
mit denen sie befruchtet wurden
von der Schöpfergeisteskraft.
Sie entwickeln sich genau nach dessen Plan.
So entstanden und entstehen Galaxien
mit ihrer kosmischen Wandelbarkeit,
ihrer Fähigkeit sich, und damit Gottes Geist auszubreiten.
Wohin ausbreiten?
Auszubreiten in die Abwesenheit Gottes!
Was ihr Nichts nennt,
ist die Abwesenheit des göttlichen Geistes und
seines Schöpfungswillens.
Schöpfungswille ist jener Drang,
aus seinem Sein, seinem Selbst etwas herauszulocken,
herauszuschöpfen,
um es selbst betrachten zu können,
selbst damit umzugehen,
es zu handhaben,
zu gebrauchen,
es anderen zu zeigen,
es ihnen anzuvertrauen,
auch zu dem Zweck, dass sie es durch ihr Sein verändern,
weitertragen.
Da kommt es natürlich vor, dass etwas vom ursprünglich Geschaffenen
scheinbar verloren geht.
In Wahrheit, also in seinem Schöpfer,
ist es aber für ewige Zeiten verwahrt
Und jederzeit kann es hervorgeholt werden,
verglichen werden mit dem, was daraus wurde.
Ja, der Schöpfer behütet auf diese Weise seine Schöpfungen,
als sie Teile seiner selbst sind,
er sie für die Zeit seines Seins
in sich birgt, kennt, liebt und segnet.
Was geschieht in der Kunst?
Ein Maler hat ein ureigens inneres Bild auf die Leinwand gebannt.
Nun können es auch andere betrachten,
sich anregen lassen zu Gedanken, Empfindungen, Meinungen,
leider auch Beurteilungen,
was von vornherein vermessen, im wahrsten Sinn des Wortes ist.
Denn jeder vermisst mit seinem eigenen Mass,
und das entspricht eben nur ihm selbst.
Jedes Urteilfällen über anders Geartetes,
ist daher insofern eine Vermessenheit,
als man sich selbst zum Wahrheitsträger ernennt.
Der Träger der Wahrheit ist jedoch nur einer,
nur Gott, der Schöpfer!
Zurück zum Bild des Malers,
das die Schöpfung eines Geschöpfes ist.
Das also die Urpotenz des Urschöpfers in sich trägt,
somit auch im Urschöpfer bereits als Entfaltungsmöglichkeit enthalten war.
Dieses Bild wird, wie es bei euch geschehen ist,
von einem anderen Künstler übermalt.
Etwas Neues wurde daraus gemacht.
Etwas kam weg oder wurde überdeckt,
anderes kam dazu.
Bildwerke werden zerschnitten, miteinander vermischt
und zu etwas Neuem zusammengesetzt.
Auch diese Potenz steckte bereits im Urheber allen Seins.
Auch diese scheinbare Willkür der Zerstörung von etwas,
das eben in Wahrheit nicht zerstörbar ist.
Alle Urbilder sind für ewige Zeiten in IHM enthalten
mit allen Möglichkeiten der Wandlung.
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