Meine seilenden Gewirkungsanhänger:
Das Haus des Gebetes ist das Ziel, das ihr anpeilt.
Hier entsteht eine Liebesansammlung,
denn nur Gebete der Liebe zu eurem Ursprung
erreichen das Haus des Gebetes.
Da die Liebe die einzige Geistesgabe ist,
die gleichermaßen gibt und nimmt,
gibt das Gebetshaus Liebesgaben ab.
Und diese reichen von der Tröstung bei Kummer und Krankheit
über alle Segnungen des Heiligen Geistes,
alle Geistesgaben bis hin zur Aufhebung jedweder Manifestation.
Manifestationen sind alles, was die Welt Wirklichkeit, Realität nennt.
Jede Manifestation ist eine, für einen gewissen Zeitraum,
festgelegte Bündelung dessen, was in euren Sprachen Äther,
Heiliger Geist, Prana, Urlicht, Ursubstanz, Gotteshauch heißt.
Es sind Ordnungsformen dieses Urmeeres, aus dem alles hervorgeht
und wieder in es zurückkehrt.
Aber angereichert mit allen Erfahrungswerten, die sie
– die bestimmte Ordnungsform – sich eingelagert hat.
Erfahrung geht nie verloren.
Form ja.
Weil ich, Christus Jesus Emanuel, über so viel Liebesenergie verfügte,
wie der Schöpfer aller dieser Erscheinungsformen selbst,
konnte auch ich Formen schaffen und auflösen.
Und so schuf ich, wie auch eure Bewusstheit,
als sie inkarnierte und Gestalt annahm, meinen Körper.
Und er war, wie alle Menschenkörper,
dem göttlichen Wandlungsgesetz unterworfen.
Und mein Menschenbewusstsein musste, ebenso wie eures, erst heranreifen,
um sich seiner göttlichen Herkunft ganz bewusst zu werden.
Aus diesem Grunde sagte ich auch zu meiner Mutter – und das nicht nur einmal –
„Meine Zeit ist noch nicht gekommen!“
Natürlich waren die Anlagen dazu, das was ihr als Materie bezeichnet,
zu beherrschen und umzuformen, auflösen oder erschaffen zu können,
schon in meiner Kindheit vorhanden. Und ich spielte damit herum.
Geradeso, wie künstlerisch begabte Kinder mit ihren Gaben herumspielen
und im Spielen und Probieren, im Wiederholen und Üben
ihre Talente ausbauen und zur Meisterschaft erhöhen.
Meine Meisterschaft war eben
Urlicht, Äther, Prana, Gottessubstanz ordnen und fokussieren
und in bestimmte Form zu bringen, in das zu verwandeln,
was ihr Realität nennt, und ebenso umgekehrt.
Als ich daher am Kreuze hing, war mein Geist immerzu damit beschäftigt,
die Körperzellen zu instruieren, dass sie nach meinem körperlichen Tode
sich sofort wieder aufzulösen hätten, damit, wenn ich mich neuerlich,
Kraft meines Geistes, wieder in meine materielle Form zurückverwandeln würde,
nicht noch mein erster Körper im Leichentuch läge.
Der Menschenverstand hätte diese Verdopplung noch weniger begriffen,
der Glaube an das Wunder der Auferstehung wäre noch schwerer geworden.
Ein Wunder aber ist es nicht.
Es ist das, was überall in der Schöpfung, zu aller Zeit, vor sich geht.
Etwas, was am Ende dieser Schöpfungszeit
jede Manifestation aus sich selbst heraus beherrschen wird.
Aber da alles, was man einmal wirklich beherrscht, seinen Reiz verliert,
nämlich insofern, dass man es nicht dauernd wiederholen muss,
um wirklich daran zu glauben, dass man es beherrscht.
Beherrschen, Macht!
Merkt ihr, wie sie sich in sich selbst erschöpft?
Es genügt dann das Wissen daran, dass es ginge.
Und in diesem Wissen ruht es sich gut.
Daher ruht Gott auch in sich und betrachtet, wie sich seine Geschöpfe
Zug um Zug seine Beherrschung erwerben.
Er speist sie mit der Zufuhr immer neuer Ursubstanz,
damit der Spieltrieb der Natur gesättigt wird.
Und diese Nahrung ist eine Speise aus der Gottesnatur selbst.
Eine Liebesnahrung.
Manche Ursubstanz allerdings will sich nicht binden,
nicht ordnen, nicht fügen, sie will sich zerstreuen.
Und zerstreutes Licht ist nicht sichtbar.
Das ist das, was ihr Finsternis nennt.
Also sollt ihr erkennen, dass es tatsächliche Finsternis n i c h t gibt.
Denn: auch zerstreutes Licht, also unsichtbares Licht, ist Licht.
Nur es ist in dem Augenblick, wo es gestreut ist, zu nichts nütze.
Das, was ihr also die Macht der Finsternis nennt, die Macht des Bösen –
ist nichts anderes, als gestreutes, derzeit nutzloses Licht.
Vielleicht wird euch jetzt klar, dass das, was ihr das Böse nennt,
eigentlich das Nutz-lose ist, mit dem ihr euch beschäftigt.
Wenn es im Gebet, das ich euch hinterließ, heißt: „Bewahre uns vor dem Bösen!“,
so ist das nicht das, was ich sagte und meinte.
Dieses Wort gibt es in meiner damaligen Sprache gar nicht.
Die bessere Übersetzung wäre: Nutz-loses!
Bewahre mich davor, dass ich mich in meinem Leben mit Nutz-losem abgebe.
Mit Dingen, die mich nicht beständig lernen lassen,
die Ursubstanz zu ordnen, zu bündeln, zu beherrschen.
Ach, wie vielen Nutz-losigkeiten gebt ihr euch doch hin.
Darum, ich sage es euch immerdar:
Betet, verbindet euch mit dem, der diese Ursubstanz ist und
sie daher beherrscht, der alles innigst liebt,
was diese Ursubstanz ist – nämlich er selbst.
Ich bleibe bei „er“, des Verständnisses wegen.
Ach, so vieles könnte ich euch noch sagen, aber,
wenn ein Gefäß voll ist, ist es voll.
Und man muss erst wieder aus dem Inhalt etwas entnehmen,
um anderes, um andere, um sich damit zu tränken,
ehe man es neu füllen kann.
Dies ist meine Osterbotschaft für dieses Jahr.
Mit all meiner Liebe versuche ich,
euer Bewusstsein zu erweitern.
Bis wir gleichschwingend vereint sind.
Christus Jesus Emanuel
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