Kamel - Nadelöhr

Jun 4, 2019

Anhäufen von Reichtum, Wissen, …
verhindert Anwachsen von Spiritualität

Nur im inneren Weisheits-, Wahrheits- und
Liebestempel findet die Begegnung
mit Christus Jesus Emanuel und dem Schöpfer statt

Selbst das Anwachsen der Heilfähigkeit,
ohne Versenkung und Anbindung,
entwickelt den Machtaspekt stärker als den Liebesaspekt

Ballast macht schwer

Metapher: kochen

Immer den mittleren Weg gehen – den Liebesweg,
der nur ein Ziel hat: Sich mit allem,
was da ist, verbinden und
austauschen zu können,
mit allem,
was da lebt.

Ich schreibe dir, meine Treue (Schriftführerin),
damit der Druck, den er (der Briefempfänger) ausübt,
von dir genommen wird.
Wonach der Mensch trachtet,
was er sich wahrhaft wünscht, das wird seine Tatkraft anheizen.
Wer seine Begierde auf Geld und Besitz und
noch mehr Geld und Habe richtet,
dem werden alle Mittel Recht sein,
diesen Besitz zu vermehren und zu erhalten.
Und er übersieht ganz, dass er damit andere beraubt.

Alles, was sich einer nimmt,
alles was ein Mensch anhäuft
über das Maß des eigenen Brauchens hinaus,
das nimmt er anderen weg.

Er ist sich nicht bewusst, dass er, wenn er Almosen verteilt,
gestohlenes Gut ausschüttet und sich dafür danken lässt.
Dahinter liegt noch eine andere Gier.
Die Gier nach Anerkennung, die Gier nach Selbsterhöhung.
Das ist Hochmut.

Deshalb sagte ich als Mensch Jesu:
„Eher kommt ein Kamel durch ein Nadelöhr,
als ein Reicher ins Himmelreich!“
Alles Anhäufen steht dem Wachstum der Spiritualität im Wege.
Auch das Anhäufen deiner Briefe.
Es verhindert das wahre Versenken in den eigenen,
inneren Weisheits-, Wahrheits- und Liebestempel.
Dort, und nur dort, ist die Begegnung mit mir und
dem Schöpfer möglich.
Und sogar das Anwachsen der Heilerfähigkeit ist
ohne diese unablässige Begegnung durch Gebet und
Versenkung ins innerste Heiligtum gefährlich.
Denn ohne Anwachsen der Spiritualität wächst
mit dem Anwachsen von Heilerfähigkeiten nicht der Liebesaspekt,
sondern der Machtaspekt.

In jedem Augenblick des Denkens und Handelns
setzt der Mensch die Weichen.
Immer wieder neu!

Und gar zu schnell wird die Weiche
in Richtung Macht über andere,
Kontrolle über andere, Gängelung anderer,
Stolz und Hochmut gestellt.
Und für die geistigen Heilshelfer wird es immer schwieriger,
den in die falsche Richtung fahrenden Zug zu stoppen,
umzuleiten und auszurichten.
Schließlich wird der Zug durch das stete Anhäufen immer länger,
immer schwerer, immer unbeweglicher!
Wie leicht wendet sich ein leichtes Fahrzeug ohne Ballast!
Was nützen tausende Küchenkräuter jemandem,
der nicht kochen kann!
Was nützen tausend Kochbücher,
wenn sie nicht gelesen werden?
Was nützt so einem Menschen die teuerste Küche
mit den besten Lebensmitteln?

Da bringt einer, der weiß und gelernt hat,
wie man Grießbrei macht, auf einer offenen,
primitiven Feuerstelle mit einer alten verbeulten Pfanne und
einer handvoll Lebensmittel mehr zustande.

Darum sage ich immer wieder:

Steige hinein in deinen innersten Tempel,
hinterfrage jede deiner Handlungen,
welchem Wunsche sie wirklich entsprechen und
wähle den mittleren Weg:

Verlange von nichts zuviel und von nichts zu wenig.
Und bleibe immer auf der Suche nach dem Liebesweg,
der nur ein Ziel hat: sich mit allem, was da ist,
verbinden und austauschen zu können.

Wobei gemeint ist, mit allem, was da lebt.
Darin nämlich findet der Mensch den All-Einen Schöpfer!
Ich weiß, du wirst ihm den Brief aushändigen.
Darum soll er meiner immerwährenden Liebe versichert sein.
Ich verbinde mich immerzu mit ihm und
ich erfasse ihn bis in den hintersten Seelenkern.
Und ich schrieb auch diesen Brief aus und in Liebe und
in der Hoffnung, dass er versteht,
dass seine Entwicklung in jedem Augenblick seinem Egowillen folgt.

Christussegen über euch und alle,
die von diesen Zeilen kosten!