Das Begegnungsjahr

Apr 25, 2023

Ziehe dich um und beginne den Brief ans Fangnetz zu holen,
denn bedürftig sind die Windereiser.
Wiewohl schon viel getrunken vom lebendigen Wasser,
wollen sie immer wieder bewirtet werden.
Wir, eure Wirte, sind bereit.
Bewirten bedeutet befruchten.
Und die Menschheit zu befruchten, ist unser Auftrag.

Begierig seid ihr nach dem Bewusstsein des Himmels.
Für das Bewusstsein der Erde habt ihr eure Erdensinne.
Doch sie bewirten euch mit dem Bewusstsein der Erde.
Euer Bedürfnis bewegt sich dahin,
wo keine Sinnesbefruchtung möglich ist.

Wir berichteten im abgelebten Begegnungsjahr
vom Bewegungstanz eurer Gebetswinde mit unserer Christuswinde.
Um dieses Begegnen soll es auch heuer wieder gehen.

Immer öfter wird dann euer Beten das sein,
was das Endziel des Betens ist.
Wenn keine Begriffe mehr in deinem Geiste sind,
die gebildet wurden durch irgendwelche sinnliche Welteindrücke.
Und alle Wörter aller Sprachen sind dieses,
sind Abbilder sinnlicher Eindrücke.
Solange ihr also mit Worten, mit Abbildungen der Sinneswelt
auf die Christuswinde trefft, betet ihr auf Weltweise.

Auch gut!
Aber euer Begehr nach immer mehr beweist:
Ihr wollt von sprechenden Betern zu lauschenden Betern werden.
Ihr wollt bewirtet werden.
Ihr wollt befruchtet werden.
Das bedeutet: Euer Wort schweigt!

Lisi, damit beantworteten wir deine alte Frage:
„Was bedeutet LEER WERDEN?“
Das zu beantworten ist darum so schwer,
weil die Antwort der Worte bedarf.
Und gerade sie verhindern eben die Himmelsbewirtungen.
Himmelsbewirtungen sind demnach
mehr Begegnungen denn Beantwortungen!
Es wird das Begegnungsjahr werden!

Schon einmal bewirteten wir euch mit der Bewusstseinserweiterung
eurer wunderbaren Silbe „be“ in eurer Sprache.
A – ist die Schöpfung, der Schöpfer
B – ist das Berühren des Geschöpfes und des Schöpfers

Ihr findet fortlaufend B-Wörter in diesem Brief.
Bewegt jedes in eurem Herzen.
Am besten, ohne sie wörtlich erklären zu wollen.
Lasst euch einfach von ihnen berühren!

Unsere Briefbewirterin unterstreiche die Worte und trage sie vor,
aufdass ihr sie in euch bewegen könnt und
auf diese Weise wortlos betet.

Euer Wort BETEN ist das vollendetste Wort
für das Vereinigen des Menschengeistes mit dem Gottesgeist.
Es besteht einfach nur aus der Silbe „BE“ und „TEN“
was ein altes indogermanisches Wort war
und soviel wie „dehnen, spannen, ausbreiten“ bedeutete.

Demnach bedeutet BETEN also:
Der Schöpfer breitet sich über sein Geschöpf aus.
Das Geschöpf dehnt sich aus, zurück zum Schöpfer.
Das GEBET, es spannt den Bogen!

Eure Bewirtungswinde

ginnen = urbar machen
ger = verlangen