Ich beweise dir meine Heilsfahrt, indem ich mir singend den Einreisebereiter
bereitstelle, um dir meine nachtodliche Erfahrung zu berichten.
Ich war sehr geschwächt, wie du sicherlich bereits angenommen hast,
sodass ich nach meiner Eingleitezeit im neuen Dasein
wirklich kaum etwas wahrnehmen konnte,
obwohl ich wusste, dass ich angekommen war.
Man trug mich hinweg von meiner Lagerstatt
und ich konnte nicht mehr nach euch zurückblicken
und auch noch nicht richtig sehen und wahrnehmen, was mit mir nun geschieht.
Es war nur aller Schmerz und Wehung hin.
Ich fiel so in eine wohlige Heilsbereitung, bekam nichts von mir mit
und erquickte mich in einer Art Schlafzeit von allem,
was hinter mir lag.
Dann erwachten meine Gelenke als erstes
und ich bewegte mich wie ein junges Ding
und fegte über blühende Wiesen und sprang über kleine Bäche und Gräben
und bestaunte die schönste Welt, die ich jemals gesehen hatte.
Auf meiner Wanderung durch die herrliche Natur kam ich an eine abgeschiedene
Hütte und darin befand sich eine Alte Weise Wahrhaftige,
die sich meiner hilfreich annahm.
Sie berichtete mir von deiner Heilsbewirtung während meiner langen Abwesenheit
und befahl mir, dir dafür Spinnfäden aus Silbergarn zu drehen,
die wir nun auswerfen und die dir bei dieser Erdenzeit weiterhelfen werden,
wann immer du so einen Hilfsfaden brauchst.
Ich wirke noch immer diese Fäden, denn wir waren nicht nur in dieser Einleibung
Mutter und Tochter, sondern bereits mehrere Male, und befinden uns nun am Ende
unserer gemeinsamen Einbindungen auf diesem Planeten.
Wenn wir wieder zurückkehren, dann ohne einander.
Wir spinnen dann jeweils von einer anderen Welt
für unsere Heilungswege auf Erden.
Immer wird eine Seele drüben sein und eine herüben. Ist das nicht wunderbar?
Ich brauche dir nicht zu sagen, dass ich froh bin, dir nahe sein zu können,
ohne dir eine Hemmung zu bedeuten.
Aber ich befähige mich und wir werden so
sehr weitgewirkt auf einander stoßen können,
um uns gegenseitig weiterzuentwickeln.
Eingerichtet ist unser Wegbereich für einander.
Wenn ich mit dem Spinnen der Fäden fertig bin,
werde ich mich meiner Bilderschau zuwenden
und an meiner Weiterentwicklung arbeiten.
Ich befahre noch Gabengänge für dich und erstarke an diesem Liebesdienst.
Wir sind aneinander geseilt für immerdar, aber nie mehr behindern wir uns.
Nur mehr Hilfe sind wir für einander, meine Schwester in Gott.
Ich sage dir das absichtlich,
denn das Muttersein war nur für diese Geburtszeit und endete mit dem Abgang.
Weise auch du deine Tochterschaft hinweg, sieh in mir nur mehr
deine Zusammengebundene in des Heiligen Geistes Werk.
Lebe wohl Schwesterseele und noch einmal
Dank und Segen
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