Nicht ohne Grund hat die Papstkirche
den Stolz als eine Todsünde erklärt.
Schuldig geblieben ist sie den Gläubigen,
was darunter zu verstehen ist.
Der Stolz ist einer jener Fangstricke des großen Lügners.
Wer in eine seiner Fallen gefangen genommen wurde,
findet den Heilsweg schwerer und schwerer.
Mehr und mehr verschwindet das Christuslicht
aus seinem Bewusstsein und aus seinem Christuskern.
Zwietracht kommt ins Leben.
Zwietracht bedeutet Entzweiung, Entzweiung vom DU.
Entzweiung von der Liebe zum Nächsten.
Entzweiung von GOTT.
Prächtig sieht er aus, der Pfau, wenn er sein Rad schlägt.
Er ist sich dessen aber nicht bewusst.
Er dient dem Herrn als ein Sinnbild.
Deshalb wurde er so prächtig gestaltet.
Wie kann er sich auf Grund seiner Prachtentfaltung nur fortbewegen?
Flink und wendig? Nein!
Hoch aufgerichtet kann er nur langsam schreiten.
Stolz wie ein Pfau!
Stolze Menschen halten sich sehr gerade aufgerichtet.
Aber es ist vor allem eine innerliche starre Aufrichtung,
die uns den Stolz sichtbar macht. Sie schafft Distanz.
Sie erhebt sich über andere.
Kannst du dir vorstellen, wie der Spiraltanz aussieht,
wenn sich die Liebeswinde mit dem Stolzen zu drehen versucht?
Wer tappt in die Fallstricke des Stolzes.
Jemand, der sich nicht bewusst ist,
dass alles, was er an Gaben und Gütern hat,
eine Leihgabe des Schöpfers ist.
Der Verblendete hält sich selbst
für den Schöpfer und Besitzer all dessen,
was ihm die Brust stolz anschwellen lässt.
Er erhebt sich über andere, die dieses nicht aufweisen können.
Hast du das Bild des Drehtanzes noch?
Siehst du, wie stocksteif er auf den Schwung der Liebeswinde reagiert.
Hilflos versucht er seine starre Haltung in den Liebesschwung einzubinden.
Aber er strauchelt und stürzt.
Und dann setzt das ein,
was ihr Menschenkinder den v e r l e t z t e n Stolz nennt.
Wenn es anders kommt,
als man sich das gedacht hatte.
Spinne das Schaubild weiter.
Da liegt er nun, der Stolze.
Und andere sehen ihn so.
Wie reagiert er wohl?
In den wenigsten Fällen mit Einsicht.
Dazu raunen ihm die Lügengeister viel zu viele Ratschläge ein.
„Lass es dir nicht gefallen!“
Dann ist die Reaktion von Aggression geprägt.
„Was gehen dich die denn an! Vergiss sie!“
Dann ist die Reaktion von Trotz geprägt.
Aber die Niederlage, als dieses empfindet es der Stolze,
nagt im Seinsgefühl des Stolzen.
Und alles was nagt,
dessen Auswirkungen kennt ihr ja bereits.
Darum: Wenn dich etwas ….., was du gut kannst, was dir gut gelingt,
was du auf irgendeine Weise als Weltengut erhältst – dann bitte, halte inne!
Richte deinen inneren Blick, dein inneres Gemüt,
dem Schöpfer und Erhalter zu und sage in Demut:
Ohne dich, mein Schöpfer und Erhalter
wäre ich nicht!
Ohne dich, mein Schöpfer und Erhalter
könnte ich das nicht!
Ohne dich, mein Schöpfer und Erhalter
wäre das nicht gelungen.
Ohne dich, mein Schöpfer und Erhalter
gäbe es die Dinge nicht,
die ich jetzt als meinen Besitz ansehe.
Herr, ich danke dir für den Reichtum,
den du mir zukommen lässt.
Danke für meine Gaben.
Danke für die Kraft sie auszubauen.
Danke für die weltlichen Güter.
Mein Jesus, du hättest so viel Grund gehabt
stolz zu sein.
Du warst es nie!
Du hast immer alles auf den Vater,
den Schöpfer und Erhalter zurückgewiesen!
Jesus, mein Vorbild und Wegweiser!
Sei bei mir, alle Tage meines Lebens!
Sei bei mir im Tod und sei bei mir
auf der anderen Seite des Lebens!
Amen! Amen! Amen!
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