Römer 10

Dec 15, 2021

Teil 1 des Briefes
Du schreibst dies im Namen von Christus Jesus Emanuel.
Wer dies tut und an mich glaubt,
der hat sich damit selbst zu Gottes Werkzeug gemacht.
Nicht der Schöpfer hat ihn zu irgend etwas erwählt,
sondern du selbst hast dich ihm aus freiem Willen angebändert.
Paulus, der geläuterte Saulus, der dem jüdischen Volk Abstämmige,
das sich als auserwähltes Volk verstand,
ihn beschäftigte dieses Problem im besonderen Maße.

Welches Problem?
Die Frage der Vorherbestimmung!
Hat Gott wirklich vorherbestimmt, wer gerettet und wer verworfen wird?
Ihr liebenden Frager: Jedes Geschehen im Weltenall
ist aufgrund der Zweigestaltigkeit allen Geschehens,
zurück in die Vollendung oder hinein in die Vernichtung,
vorherbestimmt.

Aber jenen Geschöpfen, die mit freiem Willen ausgestattet sind,
erteilt er Hilfen.
Und die sahen zu verschiedenen Zeiten
und an verschiedenen Orten
verschieden aus.

Für das jüdische Volk war es eben die Gesetzeslehre und die Prophetenworte,
die ihren freien Willen in die richtige Erlösungsrichtung bringen sollte.

Teil 2 des Briefes
Ja, du hast damals die Schrift unterbrochen,
weil dich jemand aufsuchte.
Und du hast nicht weitergeschrieben,
weil dich der Paulusbrief ratlos machte.
Du wusstest auch nicht,
war Kapitel 9 oder 10 gemeint.
Heute wird dir vieles klarer sein.

Kapitel 10 ist so etwas, wie eine Weiterführung der Evangelienwahrheiten,
die ihr zuvor gelesen und in euch aufgenommen habt.
Zuerst das Wort, das gesät wird und in euch den richtigen Boden findet,
um Frucht zu tragen, wie Jesus im Gleichnis beschreibt.

Dann die Botschaft, dass das Licht, das jemanden erleuchtet hat,
als Leuchter für andere dienen solle.
Im selben kurzen Gleichnis auch der Hinweis,
sein Ohr der richtigen Quelle zuzuwenden.
Und schließlich das überprüfbare Versprechen,
dass jedem d a s vermehrt würde, worauf er hört,
wonach er sein Leben ausrichtet.

Und nunmehr im Paulusbrief der klare Hinweis auf die Wichtigkeit der Predigt.
Sie ist das weitergereichte Wort Gottes.
So sind die meisten Briefe, die ihr erhaltet,
niedergeschriebene Predigten.
Wir freuen uns sehr, wenn sie nun wirklich von euch
auf den Leuchter gestellt werden und das Wort weitergetragen wird.
Ein besonderes Halleluja allen jenen,
die sich daran tätig beteiligen.
Der göttliche Segen ist euch gewiss.
Ihr werdet dies in eurem ganz persönlichen Leben in vielen Kleinigkeiten erleben
und erkennen können.

Ihr beweist mit eurem Handeln die Gerechtigkeit aus dem Glauben.
Das hat Paulus in diesem Brief sehr trefflich gesagt.
Sucht euch die betreffende Stelle (Römer 10, 8-17).

Wundert euch nicht, auf die vielen Hinweise zum Alten Testament zu stoßen.
Bedenkt, dass Paulus zunächst ein Christenverfolger war.
Nach seiner Berufung – denn ja, es war ein Ruf, dem er folgte –
wurde er zum vielleicht eifrigsten aller Apostel.
Und er war ein Meister darin,
durch seine enormen Kenntnisse des Alten Testamentes zu belegen,
dass alles, was mit Jesus und seiner Heilstat und Heilsbotschaft zu tun hat,
bereits im Alten Testament besiegelt worden war.

Die Frage von Christus Jesus Emanuel
nach dem Grund für die Verfolgung der Christenjünger
sprengte in seinem Bewusstsein die Ketten und Fessel
der alttestamentarischen Gesetzeslehre.
Aber auch Paulus war nicht im Besitz der ganzen Wahrheit.
Indem er immer wieder darauf hinzielt,
dass Gott den einen zu diesem
und den anderen zu jenem vorherbestimmt hat,
wurde er zum Lehrer aller Prädestinationsanhänger,
und derer gibt es auch heute noch viele,
quer durch alle Kirchen.

Diese Lehre ist ebenso falsch wie die Lehre der Esoterik,
dass der Mensch allein durch s e i n e Kraft alles erreichen könne.

Ich will wiederum erklären:
Gott schuf den Menschen,
mit der ihm innewohnenden Potenz der Vollkommenheit,
als sein Ebenbild.
Alle dazu nötigen Gaben erhält der Willige von IHM!
Denn Gott gab dem Menschen auf dessen eigenen Wunsch hin
auch den freien Willen der Entscheidung.
Dazu musste eine Welt geschaffen werden,
die das Sich-Entscheidenkönnen ermöglicht.
Dieser Ort ist die Erde.

Und die Gegenkraft, die eben nicht in die Vollkommenheit führt,
sondern in die Verkümmerung, ist eben jene geistige Wesenheit
mit ihren Heerscharen, die ihr Luzifer, Ahriman, Teufel, Satan, Dämon, etc. nennt.

Wenn Saulus zu Paulus mutierte, dann war das vorherbestimmt. Ja!
Aber nicht von Gott, sondern von Saulus-Paulus selbst
in Gemeinschaft mit dem göttlichen karmischen Rate.
Dasselbe war bei Judas der Fall. Ich schrieb euch dies schon.
Und bei jedem anderen Apostel ebenso.

Und es ist eben auch bei jedem von euch so.
Euer Lebensbrief ist bestimmend für euer Erdenleben.
Und der wurde im Einvernehmen mit Gottes Ratschluss von euch verfasst.
Und die Gnade Gottes versieht euch mit allen Gnadengaben,
damit ihr euren Lebensbrief auch erfüllen könnt.
Und das kann eben auch Leidvolles enthalten.

Also, ohne die göttliche Vorausgabe der Vollendungsmöglichkeit
und ohne die stete Zureisung von göttlichen Gnadengaben,
könnte sich der Mensch nicht hinentwickeln zur totalen Vereinigung mit Gott.

Aber: Gott bestimmt nicht den einen Menschen zum Schlächter und Mörder
oder zum hilflosen Opfer oder zum reichen und mächtigen Herrscher.

Das bestimmen die Menschen aufgrund ihrer Willensfreiheit!
Und sie spielen ihre Dramen und Komödien eben so lange,
bis das Gotteswort sie ganz durchdrungen hat und
jene hundertfache Frucht bringt, die dieses zu bringen imstande ist.

Dafür segne ich euch im Namen des dreieinigen Gottes, des Schöpfers,
des Wortes, des fleischgewordenen Wortes und des Gabengeistes,
der das Wort weiterträgt.
Amen