Dies ist ein Brief für Menschen, die andere Menschen in ihrem Leid und auch in ihren Ablösungsprozessen begleiten

Jan 24, 2017

Alles, was wir uns nach dem Ablauf unseres irdischen Lebens mitnehmen,
ist das Bewusstsein,
das mit jeder weiteren Lebensrunde größer und umfassender wird.

Längere Leidenszeiten am Ende des Lebens sind oft eine Chance,
das Lebenziel doch noch zu erreichen,
das wir ohne diese Erfahrungen verfehlt hätten.

Je mehr jemand den Satz lebt,
„Herr, nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe“,
desto ruhiger wird er/sie in seinem Leben.
Selbstmitleid wird sich dann auflösen wie Schnee in der Sonne.
Statt Selbstmitleid wird Vertrauen wachsen,
dass wir liebevoll geführt werden,
dass alles, was wir erleben, Lernstationen sind
und wir uns hinentwickeln zu dem wunderbaren Lebensziel
lächelnder, liebevoller Gelassenheit und Freude.

Wenn ihr dem Assisigebet folgt,
geht es im Bewusstwerdungsprozess der Menschen darum,
dass sie ihre Aufmerksamkeit von ihrem eigenen Ego abziehen.

Gebet vom Heiligen Franz von Assisi
Herr, mach mich zum Werkzeug deines Friedens.
Dass ich liebe, wo man hasst,
verzeihe, wenn man mich beleidigt,
verbinde, wo Streit ist
und die Wahrheit sage, wo Irrtum herrscht.
Dass ich Glauben verbreite, wo Zweifel nagen,
Hoffnung pflanze, wo Verzweiflung quält,
Freude verbreite, wo Kummer wohnt
und ein Licht anzünde, wo Finsternis herrscht.

Herr, lass mich bitte danach trachten,
nicht dass ich geliebt werde,
sondern, dass ich lieben kann!
Nicht, dass ich verstanden werde,
sondern, dass ich verstehen kann!
Nicht, dass ich getröstet werde,
sondern, dass ich trösten kann!

Denn wer gibt, dem wird gegeben.
Wer verzeiht, dem wird verziehen.
Wer tröstet, der wird getröstet.

Und wer so mit seinem Menschenbewusstsein
in dein Christusbewusstsein hineinstirbt,
der erwacht zum ewigen Leben.
Amen

Wenn jemand in seinem Leben viele begleitet in ihren Loslösungsprozessen,
die eben oft schwer sind,
dann hat dieser Mensch sich das als Lebensaufgabe gestellt,
damit er hautnah erlebt,
wie nichtig alle weltlichen, irdischen, materiellen Errungenschaften doch sind.
Alles, alles müssen die Menschen hier zurücklassen,
was sie sich im Laufe ihres Lebens aufgestapelt haben,
womit sie sich umgaben,
was für sie im Leben zählte.
Und dies sind oft nicht nur Dinge,
sondern auch Abhängigkeiten von Menschen – die alle – so wie jede Abhängigkeit,
weniger mit Liebe als mit Macht zu tun haben.
Wir werden das an anderer Briefstelle noch näher erläutern.

Zurück zunächst zu den Sterbebetreuungsfällen,
die manche Menschen in ihrem sozialen Umfeld begleiten.
Ihr sollt daraus für euch lernen,
dass das Einzige, was der Mensch von der Erde
ins Reich des Geistes mitnehmen kann, sein Bewusstsein ist.
Und dieses Bewusstsein mit jeder weiteren Lebensrunde
größer und umfassender werden zu lassen,
ist die Aufgabenstellung hier auf Erden.
Manche Menschen nehmen in ihren Lebensbrief hinein,
dass sie durch ein längeres Leiden
bewusstseinserweiternde Erfahrungen machen werden.
Manchen Menschen werden diese längeren Leidenszeiten als Chance geschenkt,
doch noch ihr Lebensziel zu erreichen,
das sie ohne diese Erfahrungen verfehlt hätten.

Wenn ihr euch immer aufgerufen fühlt, andere Menschern dabei zu begleiten,
so erfüllt ihr damit eines eurer gesteckten Lebensziele.
Noch aber haben alle diese Erfahrungen, Leiden zu begleiten,
bei vielen nicht zur Erkenntnis geführt,
dass Leiden auch noch die Dimension eines Lehrmeisters hat.
Sobald ihr da mit eurem Bewusstsein angelangt seid,
werden solche Ereignisse nicht mehr an euch herangetragen werden.
Oder aber ihr könnt ihnen mit großer innerer Ausgeglichenheit begegnen.
Ja, um diese innere Ausgeglichenheit geht es.
Und die erhaltet ihr nur, wenn es für euch klar ist:
Alles, was jetzt im Augenblick mit mir ist, was in der Zeit abläuft,
was ich von meinen Mitmenschen vermittelt bekomme,
ist genau das, was ich benötige,
um meinen Bewusstseinserweiterungsweg erfolgreich zu gehen.
Die Geschehnisse und Menschen sind meine Schicksalserfüllungshelfer.

Noch bezieht ihr alles viel zu sehr auf euch.
Ihr habt bestimmte Vorstellungen,
wie sich Menschen euch gegenüber verhalten sollen.
Meine Lieben, das ist euer Wille zur Macht.
Ja, ihr müsstet anfangen, den Satz zu leben: „Herr, nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe!“
Im Verlauf des Seins im weisen, liebenden Willen eures Schöpfers
werdet ihr erfahren, wie ihr innerlich ruhiger und ruhiger werdet,
wie euch die Äußerlichkeiten eurer Lebensumstände
weniger und weniger aus der Fassung bringen.
Ja, ihr werdet beginnen,
über eure eigenen egozentrischen Eitelkeiten zu lächeln.
Ihr werdet die Äußerungen und Handlungen
weniger und weniger mit verbissenem Ernst ertragen.
Das Selbstmitleid wird sich in euch auflösen wie Schnee in der Sonne,
die vermeintlichen Kränkungen und schlimmen Schicksalserfahrungen,
die euch jetzt noch zum Beben bringen,
werden beginnen zu tropfen wie die Eiszapfen am Dache
im milden Hauch des Frühlings.
Und krachend wird sich ein Eiszapfen nach dem anderen von seiner Traufe lösen,
nach unten sinken und zerbersten, und die neu in euch erwachende Liebessonne wird die Wasserreste auflecken.
Ja, meine Lieben, euer Frühling dieses Lebens könnte nun eingeläutet werden.
Sprecht nur fleißig das Assisigebet,
damit sich der Klang dieser Worte als vibrierende Wahrheiten
in Seele und Körper speichern können.
Euer Geist nämlich, der weiß es ohnehin.
Aber den fragt ihr kaum.
Aber jetzt, jetzt, meine schutzbefohlenen Kinder, beginnt diese Zeit.
Ich weiß es und frohlocke.
Ihr werdet euch fragen, wer ich bin,
ich bin euer derzeit bei euch weilender Schutzgeist,
eine Ausschüttung der weiblichen Liebesenergie des Erzengels Aniela.
Ich nenne mich Liebherz und so könnt ihr mich auch rufen!

Also: Nacheinander! Hinweg mit dem Nachhängen in das Vergangene!
Hinweg mit dem damit verbundenen Selbstmitleid!
Hinein in das Vertrauen, dass ihr redlich und liebevoll geführt werdet!
Ihr müsst euch nur führen lassen,
und alles was ist, als Lernstation begreifen,
hin zu dem wunderbaren Lebensziel
lächelnder, liebevoller Gelassenheit und Freude.

Viele Heilshelfer begleiten euch
und sie spinnen euch auch Liebesfäden jener abgewanderten Seelen zu,
die ihr bei ihren Abnabelungsprozessen begleitet habt.
Alle, hört ihr, alle wirken Liebesfäden für euch.
In die dürft ihr euch gedanklich einhüllen wie eine Raupe in ihren Kokon.
Und bald, bald, werdet ihr daraus als Schmetterling
den in euch angebrochenen Frühling begrüßen!

Die Sonne des Lebens sei mit euch alle Tage!
Segen und Heil spendet euch eure Heilshelferschar!

Amen ​