Da in den Einzelbriefen immer wieder Begriffe wie Geburtsbrief, Bilderschau, Lebensbuch, Karma .... vorkommen, stellen wir an den Beginn einen Brief aus dem Buch „Die geführte Hand“, Rotraud Söllinger-Letzbor, Verlag Novum, S. 299, in dem diese Begriffe erklärt werden.
Wir möchten die Leserschaft darauf hinweisen, dass sich die Briefe und Botschaften oft einer bildhaften Sprache bedienen. Es sind ungewohnte Begriffe, Wortneuschöpfungen, wie zum Beispiel: Bänder, Bänderungen zwischen Himmel und Erde, Windungen, Gewindungen, durch die die Botschaften fließen.
Dürfen wir Ihnen raten: Bleiben Sie nicht an den Wortkonstruktionen hängen. Nicht der Intellekt kann deren Bedeutungsinhalt ergründen, sondern nur das Gefühl, das Empfinden.
Karmischer Rat: Bilderschau (Jüngstes Gericht) und Geburtsbrief (Schicksal)
Mit uns bist du (Schriftführerin) schon immer verbunden so wie jeder Mensch. Im Bestimmen des Lebensweges und der damit verbundenen Aufgabenbereiche stehen wir jedem Menschen beratend bei. Ich sende nun Dinge an deine Hand (Schriftführerin), die du schon lange weißt.
_Wenn ein Mensch stirbt, holen wir ihn ab. Wir weisen jedem seine bestimmten Wege zu, je nach dem Grad der Erleuchtung. Es gibt so viele Erfahrungen, die die Seele bei uns machen kann! Die wichtigsten aber sind:
Die Bilderschau und das Schreiben des Geburtsbriefes. Bei der Bilderschau sieht die Menschenseele zunächst wichtige Stationen des vergangenen Lebensweges. Es ist dies nicht der Lebensfilm, von dem viele sprechen, die am Rande des Todes standen.
Bei der Bilderschau stehen die Taten des Menschen als Standbilder da. Die Seele ist sich jedoch nicht bewusst, dass das Geschaute das eigene Leben betrifft. Sie wandelt von Bild zu Bild wie in einem Museum. Und das Urteil, das sie jeweils abgibt, ist demnach gereinigt von s u b j e k t i v e n Emotionen.
Erst nach Beendigung der Schau und Endbeurteilung erfährt die Seele, dass das Beurteilte das eigene Leben war. Das ist das von euch benannte „Jüngste Gericht“ „Jüngstes“ deshalb, weil jeder ja schon oft über sein jeweilig abgelebtes Leben befunden hat. So viele Leben, so viele Urteile.
Meist kommt bittere Reue auf, oft auch Entsetzen. Auch über das eigene, meist sehr strenge Urteil. Aber d a n n erfährt die Seele, dass dieses eigene Urteil insofern falsch ist, da es n u r einen Ausschnitt der ganzen Wahrheit der eigenen Seelenentwicklung betrifft.
Nun wird das jüngste Leben ins große Bild aller Leben eingefügt. Und nun erst begreift die Seele die B e d e u t u n g einzelner Bilder der abgelegten Schau, wie eben das e i n e Bild nur die ausgleichende Hälfte eines a n d e r e n Geschehens aus einem f r ü h e r e n Leben darstellt, wie die verschiedenen Leben ineinandergreifen, wie die Seele einerseits Karma aufbaut und andererseits Karma abträgt.
In den Religionen der östlichen Welt gibt es viele unterschiedliche Auffassungen von Karma. Und a l l e haben sie recht und doch auch nicht.
Auf Erden ist es nun einmal nicht möglich, die ganze Wahrheit zu besitzen. Dann wäre der Schöpfungsplan nämlich erfüllt.
Einzelnen Menschen werden Ausschnitte der Gesamtwahrheit bewusst, aber die Menschheit als Gesamtwesen ist davon weit, weit entfernt. Doch der Allmächtige hat eben kein k u r z l e b i g e s Universum erschaffen.
Der Weg der menschlichen Seele durch das Karma ist jedenfalls der Weg der Erkenntnis von Gut und Böse. Hiervon spricht auch die Bibel. Sie spricht vom Baum der Erkenntnis. Ein Baum hat in sich das göttliche Rad: vom Samen zum Baum mit Blüten, schützenden, aufnehmenden Blättern und Früchten, die wiederum Samen enthalten. Auch die Dreieinigkeit steckt im Baum: Erwachen, Reifen und Verblühen und Umwandlung des Gereiften zu neuem Erwachen.
Wenn ihr es so betrachtet, sind wir hier im karmischen Rat der dritte Aspekt der alten, dreieinigen Muttergottheit, nämlich die weise Alte. Wir haben alles aufgehoben aus euren Leben und helfen euch, in den neuen Samen eurer zukünftigen Früchte das hineinzulegen, was ihr für euren weiteren Aufstieg oder für eine weitere Umdrehung im Lebensrad braucht. Doch da ihr ja mit freiem Willen, und auch da spricht die Bibel wahr, ausgestattet seid, habt ihr ein Mitspracherecht.
_Ihr seid es, die auswählen! Ihr wählt aus, was ihr im Aufstieg eurer Seele nun erfahren wollt, erwerben wollt. Ihr seid die Planer eures Geburtsbriefes._
Der Geburtsbrief wird von euch entworfen, als Lebensentwurf des nächsten Lebens. Wir beraten euch, wie ihr das bewältigen könnt. Eine Unzahl von Möglichkeiten steht euch zur Verfügung. E i n e davon ist die Wiederkehr zur Erde. Wiederum wählt ihr aus, welches Leben ihr zu welchen Bedingungen leben möchtet. Habt ihr euch dann entschieden, schreiben wir das in eurem
Lebensbuch fest. Und jeder von euch erhält sozusagen eine Abschrift seines neuen Lebensbriefes in seinen Wesenskern eingelagert.
Helfer sucht ihr euch aus, die als Wächter über diesen Brief mit euch reisen. Das sind die inneren Stimmen, die euch leiten. Sie sitzen in jeder Zelle eures irdischen Körpers, sie sitzen aber auch in eurem Seelenleib und in eurem Geistkörper.
Euren Helfern habt ihr verschiedene Namen gegeben. Für die Helferanteile, die im Körper sitzen, sagt ihr heute Gene. Früher spracht ihr von Erbanlagen.
Glaubt uns! Ihr dürft euch behütet fühlen! Viele, viele sind da, die euch schützen, damit ihr euren Geburtsbrief erfüllen könnt. Ihr sprecht von diesen Wesen oft als Schutzengel. Freilich ist es aber oft auch nötig, euch mit Mitteln, die weh tun, auf euren selbstgewählten Lebensentwurf zurückzuführen, falls ihr gefährlich abzuweichen droht. Auch dazu sind bestimmte Schutzengel da.
„Geh da nicht hin! Steig nicht hinauf!“, sagt die Mutter erst ganz ruhig. Lauter wird ihre Stimme, wenn das Kind im Unverstand und Ungehorsam es dennoch tut. Und schließlich wird sie das Kind wegreißen, wenn sie die Gefahr nahen sieht. Tut sie das, weil sie das Kind nicht liebt?
Ihr dürft uns vertrauen, wir entscheiden wirklich n u r im Sinne des Geburtsbriefes, den ihr uns zu treuen Händen überlassen habt. Wir wirken, wie die liebenden Mütter der Erde. Seid gesegnet, geschützt und geliebt!
(Auszug aus „Die geführte Hand“, Rotraud Söllinger-Letzbor, Verlag Novum, S. 299ff)_
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