Persönlicher Brief an die Schriftführerin Teil 3

Nov 5, 2019

Für dich bin ich nicht dieselbe Kraft, die ich für andere bin,
aber so ist es eben auf Erden.

Erklärung für die Zeit- und Raumlosigkeit /
Gleichzeitigkeit in den göttlichen Sphären

Im Bewusstsein einer Wesenheit
sind die Erfahrungen aller Inkarnationen gespeichert

Jeder Mensch stellt gleichzeitig für verschiedene andere Menschenwesen
ganz unterschiedliche Personen dar.
Du bist – du wirkst eben anders als Mutter, denn als Tochter oder Schwester,
Frau, Geliebte, Tante, Lehrerin, Freundin, Kollegin, Nachbarin, Künstlerin, …..
Immer bist du es, und bist es auch wieder nicht,
weil jeder nur Anteile von dir wahrnimmt, eben jene, die sich ihm offenbaren.
Aber du bist die Ganzheit dieser Teiloffenbarungen und noch mehr.
Und genauso ist es mit unserem Schöpfer oder mit mir.
Nimm mich also als das, was ich für dich bin!
Und lass mich für die anderen eben so sein, wie sie mich sehen wollen,
sehen und erleben können, und somit aus ihrem Sosein her erschaffen.
Hier geht es nicht um Recht und Unrecht.
Da ich Geist vom großen Geist bin, wäre es doch noch viel unfassbarer,
wenn ich so einfach und eindimensional zu erkennen,
zu erklären, zu lieben, zu verehren, zu fürchten –
und was die vielen anderen noch alles mit mir treiben – wäre!

Ich bin – auch unfassbar für viele – gleichzeitig bei jedem einzelnen Menschen,
bei meinen Mitbrüdern und Mitschwestern hier in den geistigen Reichen,
auf allen geistigen Ebenen, sowie in unmittelbarer Nähe
des großen, heiligen Gabengebers.
Mit menschlich anschaulichen Mitteln will ich versuchen, das zu erklären.

Ihr Menschen habt zwei Augen, die auf eine ganz bestimmte Art wahrnehmen.
Andere Lebewesen haben andere Augen,
die die gleichen Objekte völlig anders wiedergeben.
Andere haben gar keine Augen, haben aber dafür andere Sensoren,
mit deren Hilfe sie zum Beispiel das Licht noch viel intensiver,
und ganz anders als eure Augen, wahrnehmen können.
Und nun stellt euch vor:
Eure ganze Körperoberfläche wäre bedeckt mit Augen und jedes Auge
hätte die Funktion der verschiedenen Augen und Lichtwahr-nehmungsorgane
der Weltbewohner.
Wie würdet ihr dann wohl wahrnehmen?
Seht ihr - und diese Sehfähigkeit millionenfach vervielfältigt,
entspricht in etwa der unseren.

Für uns gibt es kein Nah und Fern, kein Licht und Dunkel, kein Groß und Klein.
Wir nehmen alles gleichzeitig und gleichwertig wahr.
Denn dazu kommen noch die Milliarden von Hör-, Riech-, Tast-,
Geschmackssinnen, ebenfalls in der
vervielfachten Mannigfaltigkeit der Erdensinne.
Für alles Geistige gibt es eine Entsprechung auf Erden.
Aber eben aufgespalten, getrennt, polarisiert.
Ohne diese vorgegebene Analyse könnte der freie Wille nicht prüfen,
was er auf welche Weise in welchem Ausmaß annehmen will oder nicht.
Er macht dann aus dem ihm Offenbarten seine persönliche Synthese.

Was ist schneller? Dein Gedanke oder das Licht?
Dein Gedanke ist es, denn deine Gedanken
müssen nicht zwangsweise hintereinander ablaufen.
Du kannst nebeneinander, gleichzeitig, am gleichen Ort,
verschiedene Gedanken haben.
Du bist körperlich an einem Ort, aber deine Gedanken sind gleichzeitig
an vielen anderen Orten.
In dem Augenblick in dem du etwas erblickst,
bist du gleichzeitig hier und dort,
hörst von irgendwo gleichzeitig ein Geräusch, Worte, Musik,
und bist auch dort bei der Quelle des Lautes, weil du dein Ohr hinschickst.
Aus dem Garten strömt Blütenduft. Auch dort bist du.
Und gleichzeitig in der Küche, wo Zwiebeln brutzeln,
deren Geruch du ebenfalls in ein und demselben Augenblick wahrnimmst.
Das ist das Prinzip des Geistes.
Der Geist hebt Raum und Zeit auf, dem das Licht jedoch unterworfen ist.
Nun wirst du vielleicht in deinem Innersten spüren,
weshalb Gott der Sieger sein wird und Luzifer, der Lichtbringer,
die Wette verlieren wird.

Ich weiß, du hast soeben gelesen, was du geschrieben hast.
Du bemühst dich ja immer brav,
deine Gedanken beim Schreiben auszuschalten.
Oder du zwingst dich, an etwas völlig Anderes zu denken.
Manchmal rezitierst du deine Rollentexte.
Nur nicht mitdenken!
Mein Liebchen, das geht gar nicht, dein Geist vernimmt jede Schwingung,
die dir zukommt, auch wenn du sie krampfhaft wegzudrücken versuchst.
Alles in der großen Sorge, es könnten d e i n e Gedanken sein,
die vor deinen Augen entstehen.
In dem Augenblick, wo sie bei dir landen, sind es auch deine Gedanken.

Du bist doch kein lebloser Automat, du bist kein Roboterwesen,
du bist Geist vom Geiste.
Und so wie das Meer eben Meer ist,
ob an der italienischen Küste oder in Afrika oder Japan,
so bist du, so sind alle Wesenheiten Geist vom großen Geiste.
Und nur deswegen können wir auch miteinander kommunizieren.
Einem Roboter könnte ich meine geistigen Schwingungen nicht vermitteln.
Er hat keinen Geist! Oder doch nur den Geist seiner Materie.
Erinnerst du dich?
Wenn du an deinem Computer arbeitest,
korrigiert er dir die unsinnigsten Dinge.
Jedes Mal, wenn du von den Bänderern und Einsängern schreibst,
markiert er das Wort. Er kennt es nicht.
Und wenn du mal das Wort Geist klein schreibst,
dann zeigt er dir wohl den Fehler an,
aber welche Alternativen bietet er dir an?
Wörter wie „gehst“ oder „geilst“, aber nicht den großen Geist.
Komm lass uns darüber lachen!
Tja, sein Bewusstsein ist das,
was ihm von einem Menschen eingespeichert wurde.
Und er wird nie über mehr verfügen.

Dein Bewusstsein ist das, was du selber aufgenommen hast,
in vielen Daseinsformen, in vielen Leben.
Du erinnerst dich bewusst nicht an alles,
aber wenn du etwas einmal Erfasstes wirklich brauchst,
dann wird es aus der Schatzkammer hervorkommen.
Und, dein Bewusstsein wächst von Augenblick zu Augenblick,
denn du bist wie alle Wesenheiten durchwebt vom göttlichen Atem.
Und, wie schon gesagt, du bist gleichzeitig auf Erden und bei uns.
Du bist dir dessen nur nicht bewusst.
Zu sehr überwiegt das irdische Bewusstsein,
das eben scheinbar an viele Voraussetzungen gebunden ist.
Aber auch das ist nur Schein!
Augenscheinlich erscheint das Scheinbare wahrscheinlicher zu sein
als die Wahrheit!

Aber wir wandeln unverdrossen, vertrauensvoll, liebevoll und frohgemut
mit euch weiter und weiter, bis die ganz große Wahrheit
uns alle zu einem einzigen Liebeswesen vereint!