Was ist das Ziel des Stillegebetes?
Was ist das Ziel jeder Art von Meditation?
Was ist Ziel der Begegnung mit einem Kunstwerk?
Was ist das Ziel eines jeden tiefen Naturerlebnisses?
Warum betet die Menschheit?
Um dem Göttlichen zu begegnen.
Um sich vom Göttlichen berühren zu lassen.
Und über dieser Berührung dir selbst zu begegnen.
Und in diesen Augenblicken begegnest du dir selbst so,
wie Jesus allen Menschen begegnet ist und begegnet:
Im Wissen um alles, was du je erlebt, getan hast,
im Wissen um alle richtigen und falschen Entscheidungen,
im liebevollsten Verzeihen aller Irrungen und Wirrungen,
in bedingungsloser Liebe und absoluter Gerechtigkeit.
Dieses dir selbst Begegnen in absoluter Christusliebe
stärkt d e i n e Heiligkeit.
Und zwar deine dir selbst bewusste Heiligkeit.
Die Heiligkeit
ist der Anfangs- und Endzustand
deiner Wesenheit.
Auf Deinem Weg
von der u n b e w u s s t e n Heiligkeit zur b e w u s s t e n Heiligkeit
mischt Gottes göttliche Gegenkraft Trübungen in dein geheiligtes Wesen.
Für deinen Bewusstseinsprozess ist es höchst nötig,
sie zu erkennen und auszumerzen.
Begegnung mit sich selbst muss also immer
G e w i s s e n s e r f o r s c h u n g
sein.
Jedoch eine solche, die getragen wird von der Christusliebe.
Und das bedeutet:
Liebe das Erkennen deines Fehlers,
liebe das Erkennen deines Mangels,
liebe die Macht, die dich in den Fehler führte,
die den Mangel verursachte,
weil sie erst das Erkennen ermöglichte.
Du musst erst das göttliche Alles
in all seinen Dimensionen erfassen können,
um es bewusst in deine Bewusstheit integrieren zu können.
Diese Selbstbegegnung steht deshalb am Ende
der Briefreihe Begegnungen,
dass du alles einbinden kannst,
was dir über diese Briefe zugeflossen ist.
Also rate ich dir,
diese Briefreihe ein zweites Mal in dich aufzunehmen.
Verwebe jede dieser Begegnungen jedes Mal
mit einer ganz innigen Begegnung mit dir selbst.
Du wirst erkennen,
der Zeitpunkt dieser Repetition ist genau der Richtige.
Das äußere Geschehen verlangt geradezu dieses innere Geschehen.
Aber zuvor will ich dir zwei Vorgehensweisen empfehlen,
die dir beim Begegnen deiner selbst behilflich sein können.
Und dieses sollst du ja jetzt tun, und von nun an immer wieder.
• Begegne dir dabei so, wie Jesus dir begegnen würde,
wärest du und er jetzt auf Erden.
Zur Erinnerung:
Lies im Johannes Evangelium vorerst die Begegnungen nach:
Die Frau aus Samarien
Die Ehebrecherin
Wenn Jesus dir jetzt begegnete,
würde er alles von dir wissen,
dir alles sagen,
dir alles vor Augen führen,
dir alles verzeihen
und dich auffordern, nicht mehr das zu tun,
das dir jetzt auf deiner Seele brennt.
Und geradeso sprich du mit dir.
• Hier ein zweites!
Führe dir ein x -beliebiges Tun deiner selbst
vor dein Christusbewusstsein,
irgendeine Handlung.
Lege diese Handlung vor den Altar deines Christusbewusstseins.
Und dann bitte Jesus um die Liebesweisheit erkennen zu können,
was der tiefinnerste Beweggrund für dieses Tun war oder ist.
War oder ist es:
Tradition?
Befehl?
Angst, wovor auch immer?
Gekränkte Eitelkeit?
Mitleid?
Mitgefühl?
Schlechtes Gewissen?
Gehorsam? Wem gegenüber?
Gerechtigkeitsgefühl?
Enttäuschung? Worüber und von wem?
Scham? Worüber und wem gegenüber?
Harmoniebedürfnis?
Um ein Bedürfnis zu befriedigen? Welches?
Um etwas zu verstecken? Was? Vor wem?
Um Anerkennung zu erhalten? Von wem?
Um gelobt zu werden?
Um geliebt zu werden?
Aus reiner, bedingungsloser Liebe?
Um Recht zu behalten?
Um erlebtes Unrecht auszugleichen?...
Ihr Lieben an meiner liebevollen Führungswinde,
die Liste der Beweggründe ist lang.
Je wahrhaftiger ihr euch selbst begegnet,
umso mehr solche (Beweggründe) werden vor
eurem Jesusaltar aufgeopfert werden.
Aber denkt immer daran:
Nach jedem aufgeopferten Bekenntnis
erfolgt die alles tilgende Umarmung Christi,
der dich zurückführt in die allumfassende Liebe Gottes!
Dann ist es vollbracht!
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