Osterwoche Sonntag

Mar 10, 2020

Nun gut! Ich freue mich mehr,
wenn die Menschen sich
der Leiden ihrer Mitmenschen tätig annehmen:
Durch Gebete, durch Handlungen ihrer ganz persönlichen Gabenspendungsmöglichkeiten.
Diese reichen vom aufmunternden Wort über Heilungsarbeit,
Ausüben von Hilfsdiensten bis zum Aushelfen in materieller Art.
Jeder Helfer bei dem Naturgeschehen
in dem Land des Winderichtungsweisers der katholischen Christenheit
(Es handelt sich um das Erdbeben in Italien.)
ist mir und dem Allgeist näher,
als jedes noch so pompös oder
feierlich ausgerichtete Zeremoniell.

Noch wichtiger aber erscheint mir dieses:
Wenn ihr am Ostersonntag meine Auferstehung aus dem Tode feiert,
warum belasst ihr dann meinen siechen Körper
auf unzähligen Bildern und Statuen,
auf Kruzifixen und Grabkreuzen hängen.
Ich bin doch auferstanden!
Ich lebe!
Ich lebe für euch!
Ich lebe, um euch weisen zu können!
Als Leiche auf dem Kreuze, als leidender Jesus,
kann ich das nicht!
Über Jahrtausende habt ihr mich am Kreuze hängen lassen.
Müssen wirklich erst Gläubige anderer Religionsgemeinschaften kommen,
die mich dem Kreuze entreißen?
Einmal im Jahr, an Karfreitagen, hängt mich ans Kreuz,
aber entreißt mich ihm am Tag darauf.

Ich bewirke nun für jeden, der diese Zeilen liest,
mich daher sieht und hört und vielleicht auch fühlt,
einen Ostersegen.
Und der lautet:

Freund, Freundin, Schwester, Bruder,
steh auf und lass dein Kreuz hinter dir.
Ich löse deine Leiden in meinem Glorienglanze auf.
Tritt ein in meinen Gottesstrahl und fühle,
so lange du es in deinem Erdenkörper eben vermagst,
die Glückseligkeit des Seins in Gott!
Ich öffne meine Arme für dich!
Siehst du, das Bild gleicht einem in allen Farben gleißenden Kreuz.
Stürze dich in meine Arme!
Komm!
Meine Arme werden sich um dich schlingen.
Hinweg ist dann das Bild des Kreuzes.
Du und ich, miteinander verschmolzen, gleichen nun eher einem Strahl
und dieser Strahl führt uns mitten ins Zentrum Gottes!
Ich liebe dich! Amen!