Was ist die Bestimmung des Menschen?

Jan 5, 2021

Im Weisheitsplan ist vorgesehen, dass das Menschenwesen,
das ein Ich-Bewusstsein entwickelt hat,
dieses Ich-Bewusstsein ganz auf das Endziel allen Seins ausrichtet,
und das ist:

Alles und alle zu lieben.

Das ist es, was der Christus als Mensch Jesus gepredigt und vorgelebt hat.
Durch ihn kam die Gabe, dies zu können, auf den Planeten Erde
und die Menschen, jeder einzelne für sich,
kann sich für diesen Liebesweg entscheiden.

Auf dem weiten Weg von der All-Einheit
zur selbstbewussten und selbstbestimmten Individualität
hat der Mensch viele Seins-Stadien durchlebt.
Aber bereits im Stadium seines Ätherdaseins
war der Keim des Ich-Bewusstseins angelegt.
Um dorthin zu gelangen, waren immer mehr Verdichtungszustände nötig.
Je durchsichtiger, je ätherhafter d u –
und mit diesem d u soll sich jeder, der diesen Brief liest, angesprochen fühlen –
also je ätherischer, umso mehr warst d u durchwoben, durchklungen
von den göttlichen Kräften, von den Wesenszügen der Elohims,
der höchsten Ausschüttungen des göttlichen Geistes.
Damals wurde der Planet, den d u nun als Menschenwesen bewohnst,
erst vorbereitet für seine Aufgabe, Wesen mit Selbstbewusstheit
beherbergen zu können.
Auch er hat gleich d i r viele Entwicklungsphasen erfahren.

Heute aber ist Zeit, d e i n e n Entwicklungsweg etwas genauer kennenzulernen.
Also – je materieller, und damit auch geformter und differenzierter
d e i n e Körperhaftigkeit wurde, umso eigenständiger –
dafür aber auch getrennter vom Urgrund, vom göttlichen Bewusstsein –
erfuhr sich d e i n e Wesenheit.

Im embryonalen Zustand vollzieht jedes Menschenwesen
diese menschliche Entwicklungsgeschichte im Zeitraffer von 9 Monaten noch einmal.
Auch das im Einzelnen zu betrachten.(Würde heute zu weitfassend sein.)

Beschränken wir uns auf die Zeit vor Christi Geburt.
Damals waren die durch Blutsbande miteinander verbundenen Volksstämme
die Bewusstseinsträger.
Der Einzelmensch verstand sich, und erkannte sich selbst n u r
als ein Mitglied dieser langen Ahnenreihe.
Das gesamte alte Testament ist Ahnengeschichte.
Auch im neuen Testament findest du Ahnenreihen aufgelistet.

Und – so, wie im indischen Kastenwesen noch heute,
so, wie in allen Apartheidsystemen – war es auch im Judentum damals so,
dass der Pharisäer nichts mit dem Samariter zu tun haben wollte, ja durfte.
Das Regel- und Gesetzwerk verbot dies.

Alles das hatte seine Berechtigung für die Zeit der Menschheitsgeschichte,
in der die Gruppenseele, das Gruppenbewusstsein, der Gruppengeist
herangebildet wurde.
Er war die Voraussetzung dafür, dass in einem weiteren Bewusstseinsschritt
sich das individuelle Bewusstsein entwickeln konnte.
Und in Jesus kam der Träger des i n d i v i d u e l l e n Bewusstseins auf die Erde.
Allerdings war er ein Mensch, der seine wahre Herkunft nicht vergessen hatte,
weil er diese Entwicklungsstadien nie hatte durchlaufen müssen –
sondern als Emanuel, als eine Wesenheit, die direkt aus Gott kam
und Mensch wurde – sich hier inkarnierte.

Im Bewusstsein seiner Gotteskindschaft konnte er von IHM sprechen,
konnte er IHN, in Anlehnung an die jüdische Tradition, ABBA – VATER nennen.
Im Johannesevangelium kannst du nachlesen, was Johannes, der Täufer,
von sich und Jesus sagte:

„Ich bin nicht der versprochene Retter, (Johannes)
ich bin nur vor ihm hergesandt worden.
Sein Einfluss muss zunehmen, (Jesus)
meiner muss abnehmen.“

Und:

„Wer von oben kommt, steht über allen anderen. (Jesus)
Wer von der Erde kommt, (Johannes)
gehört zur Erde und redet so, wie Menschen reden.
Wer aber vom Himmel kommt, spricht über das,
was er dort gesehen und gehört hat.“

Johannes ist noch der letzte Vertreter des Gruppenwesens aus der Ahnenblutreihe.
Jesus ist der erste, der als Individuum seine Gottessohnschaft bezeugt
und daraus sein Bewusstsein bezieht.
Das Johannesevangelium ist das durchgeistigste aller Evangelien.
Überall leuchtet aus dessen Worten der neue, selbstbestimmte Mensch hervor.
Das erste Wunder – im Johannesevangelium als Zeichen bezeichnet –
tat Jesus nicht in Judäa, im Land seiner Ahnen, sondern in Galiläa.
Dort, in Kanaa, verwandelte er Wasser zu Wein.
Und es war der beste Wein auf der Hochzeit, der zum Schluss ausgeschenkt wurde.

So ist das Selbstbewusstsein des Menschen der reifere Bewusstseinszustand
als das Zugehörigkeits-Bewusstsein zu irgend einer Gruppe,
einer Nation, einer Ahnenreihe.
Denn nur das Selbstbewusstsein, ein Gotteskind zu sein,
ermöglicht einem Menschen, frei von vorgegebenen Regeln, Vorschriften und
Traditionen, die Entscheidung, welchen Weg er als Persönlichkeit gehen will:
Den Weg der Liebe anzunehmen,
indem er ohne Vorbehalte und Abstufungen alles, was da ist –
und was eben aus Gott ist – zu lieben.
Er selbst verbindet sich also aus eigener Kraft und eigenem Willen mit ALLEM –
und geht so wieder ein ins Einssein mit Gott.
Darum hinterließ Jesus nur zwei Gesetze:

Glaube an Gott und liebe deinen Nächsten wie dich selbst.

Der Heilige Geist ist jedem Menschen versprochen,
der diesen Jesusworten glaubt und ihnen nachstrebt.
Das Christusnetzwerk ist über die ganze Erde ausgebreitet
und jeder kann sich – so er diesen Liebesweg gehen will – da hineinbetten.

Damit gebe ich euch den Hinweis für den nächsten
Bewusstseinsschritt für diese Heilergruppe:
Eure Zeit ist geprägt von großer Individualität.
Aber die Masse lebt diese Individualität als Isolierung vom anderen:
Meine Vorstellungen sind richtig, was ich will zählt.
Dein Wille, deine Vorstellungen sind falsch und interessieren mich nicht.
So zerfallen Freundschaften und Ehen,
die Jungen ziehen sich von den Alten zurück und umgekehrt,
der Arbeitgeber ist der Feind des Arbeitnehmers,
der Lehrer wird zum Feind der Eltern,
die Eltern lasten ihm die Fehler der Kinder an und umgekehrt,
der Heiler ist der Feind des Arztes, und und und.

Erst wenn aus der egoistischen Isolierung des selbstbestimmten Menschen
die bewusste Vereinigung von Individuen gelebt wird,
wird Frieden, Ruhe, wird Einheit in der Vielfalt entstehen –
dann wird L i e b e gelebt, dann gibt es das H e i l auf Erden.
Versucht in eurer Gruppe das zu verwirklichen.
Alles, was den Menschen bedrängt und ihn unglücklich und leidend macht,
entspringt dieser falsch gelebten Individualität!

Jeder sage sich immer wieder: JA, ICH BIN, JA, DU BIST, JA, ER, SIE, ES IST
und WIR und IHR zusammen SIND die Alleinheit, sind GOTT.
Lasst dieses Licht der Wahrheit und Liebe in eurer Gruppe leuchten
und jedwede Heilung ist möglich!

Und die wichtigste Leiter, um den Schwingungszustand des Christusnetzwerkes
zu erlangen, und von ihm durchströmt zu werden,
ist das zielgerichtete Gebet. Wer ohne zielgerichtetes Gebet meditiert,
blickt nur ins eigene, unvollkommene, egozentrierte, isolierte ICH.
Dadurch ist keine Bewusstseinserweiterung zum Ziel der Individualität möglich.

Wer also zur Gruppe kommt mit Gefühlen der Unzufriedenheit,
weil in seinem ICH-Bewusstsein Trauer, Angst, Groll, Krankheit und
anderes Übel herrscht, der muss zuvor alle Fingerzeige dieses Briefes kennen,
den tiefen Wunsch verspüren, die eigene isolierte Egozentrik zu verlassen
und sich durch innige, demutsvolle und vertrauensselige Gebete
dem Christusnetzwerk nähern.
Erst dann hat das Versenken in die hoffnungsvolle Stille der Meditation
Aussicht auf Erfolg.

Alle Wesenheiten im Christusnetzwerk erwarten voll Liebe zu d i r die Chance,
ihre Liebesweisheiten in d i c h einzuströmen,
damit das Liebeslicht in d e i n e r Seele immer größeren Raum einnimmt.

Darum rufen alle Einsänger und Bänderer immer wieder:
Christus Jesus Emanuel brause mit Liebesgewalt!