Erklärung der aufeinander folgenden Leben und ihrer Ausgleichfunktionen
Aus tiefer, verwickelter Zwangslage,
warten Seelen auf ihre Rollenverteilung für ihr Erdenleben.
Sie alle sind einer großen Geistfamilie angehörend,
haben schon in hunderten verschiedenen Rollen,
abhängig oder unabhängig von einander,
die unterschiedlichsten Leben gelebt.
Jeder hat bei seiner letzten Bilderschau ersehen können,
wo Ausgleichs-Notwendigkeiten gegeben sind.
Nicht wahr, wenn ihr lange in der Kälte spazieren ward,
dann sucht ihr einen wärmenden Platz auf.
Wenn euch längere Zeit die Sonne auf euer Haupt scheint, sucht ihr Schatten.
So sucht der Mensch v o r einer neuen Einverleibung
ein Ausgleichsleben für seine nächste Inkarnation.
Da steht nun einer da, der den Ausgleich sucht für ein Leben,
in dem er alles gehabt hat, weil es ihm gegeben wurde.
Nicht aus eigener Kraft hatte er Güter,
sondern aufgrund von Geschenken durch andere Menschen.
Er hat zwar die Güter wohl bewahrt, aber stets voll Neid auf andere geblickt,
die ähnliches aus e i g e n e r Kraft schafften.
Trotz der Habe war er nicht zufrieden mit sich selbst.
Gaben waren auf der Strecke geblieben, weil für das Erhalten der Güter
alle Zeit nötig war und das eigene Gabenvermögen,
das er sich selbst in vielen Leben erworben hatte,
konnte nicht verwertet, nicht ausgelebt werden.
Er sah sich bei der Bilderschau als mürrischen, wenig Lebensfreude vermittelnden,
oft ungerechten Menschen.
Nun sucht er also Ausgleich für dieses Leben.
Ein anderer wiederum sucht einen Ausgleich für ein Leben in großer Armut.
Am Rande der Gesellschaft führte er eine Art Zigeunerleben mit allem,
was dazu gehört – inklusive der Tatsache, dass er keine Hemmungen hatte,
sich zum Leben notwendige Dinge zu stehlen.
Er sucht ein Leben, in dem er Besitz hat, in dem er Güter verwaltet.
Da steht jemand, der sich ein dienendes Leben im Zeichen der Liebe sucht,
weil er zu oft die Liebe mit Füßen getreten hat.
Er will endlich durch die Entwicklung der Liebesfähigkeit
seine Ego-Erstarrung auflösen.
Noch andere stehen da, bereit für eine Erdenfahrt,
jeder mit ganz speziellen, an sich selbst gestellte Aufgaben.
Nun ist die Aufgabe des Karmischen Rates gekommen,
allen diesen zur Erdenfahrt Bereiten Möglichkeiten aufzuzeigen,
wo und unter welchen Rahmenbedingungen
sie ihre selbstgewählten Lektionen lernen können.
Und so entstehen mögliche Verwandtschaften, Freundschaften,
Arbeitsverhältnisse, Konfrontationsverhältnisse,
eben alles, was es an menschlichen Konstellationen und Beziehungen gibt.
Warum dies dargelegt wird?
Damit du auf die Dinge, Gegebenheiten, Beziehungen
nicht nur mit den Augen dieses Lebens schaust.
Sicher: Das Endziel ist für alle Menschenseelen das gleiche.
Aber für die wenigsten ist dieses Leben das letzte Leben.
Die wenigsten erreichen mit dieser Lebensvorführung das Endziel.
Und in erster Linie ist jeder für sich selbst verantwortlich,
inwieweit er sein diesmaliges Lebensziel
innerhalb der gewählten Konstellation erreicht.
Du bist ein Darsteller einer bestimmten Rolle in einem Lebensdrama.
Manche kommen als Regisseur zur Welt,
also als jemand, der es sich zur Aufgabe machte,
das Spiel als Spielemacher insofern zu leiten,
als er den Mitspielern deutlich macht, wie sie ihre Rolle zu spielen haben –
dann, ja dann wäre es seine Aufgabe, überall dort regelnd einzugreifen,
wo dies ihm als Spielleiter für notwendig erscheint.
Das wäre ein Leben für jemand, der lernen will, mit Macht umzugehen.
Manche wählen eher ein Leben als Mitspieler.
Welche Rolle wird er sich dann aussuchen?
Was wird er dann zu erfüllen haben?
Er wäre dann Mitspieler in einem Stück, nicht Regisseur.
Er würde dann seine Rolle so gut er es vermag leben, als verlässlicher
Stichwortgeber, um im Rhythmus des Stückes zu bleiben und es fließen zu lassen.
Sicher: Wenn einer seinen Text vergisst und ein anderer meint ihn zu kennen,
kann er ihm mit einem Stichwort weiter helfen.
Und wenn einer kommt und sagt, dass er sich nicht sehr sicher fühlt,
kann und soll der andere versuchen, ihm Stütze zu geben,
soll darüber aber nicht seine Rolle vergessen!
Sonst könnte es sein, dass der vermeintlich Schwache das Stück richtig spielt,
der andere aber sich verhaspelt und verheddert.
In diesem Sinne mein Lieber,
fließe weiter im Strome des Lebens,
im Strome deiner Familienbande,
im Strome deiner Freundschaftsbeziehungen
und vor allem im ewigen Strome der göttliche Liebe.
Das Jesu-Netzwerk
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