Wir haben euch gestern eine Meditation an den Anfang gestellt.
Sie tut euch auch heute gut, sie tut euch gut,
egal wie viel Menschenzeit inzwischen vergangen ist.
Gott ist Liebe und Freiheit.
Und du als sein Ebenbild bist es ebenso.
Aber da sind eben die Einflüsterungen und
eine heißt Groll und Zorn.
Und so sinne nach:
Wann steigt Groll, vielleicht sogar Zorn hoch?
Doch immer, wenn sich dir etwas entgegenstellt.
Ein nicht von dir geplantes oder gewünschtes Ereignis.
Ein Engpass, der dich in deiner Freiheit einengt.
Ein Mensch, der deinen Vorstellungen zuwider handelt.
Ein Zornausbruch kann wirken wie ein reinigendes Gewitter.
Viel Zuwiderlaufendes hat sich angesammelt.
Erdrückendes, Lähmendes, Atemberaubendes.
Mit Blitz und Donner und reinigendem Regen wird
die angestaute Drucklast beseitigt.
Der Blitz ist das Ableiten der zerstörerischen Überspannung,
und er fährt von der Erde zum Himmel, der ihm entgegeneilt.
Also nicht der Himmel löst den Blitz aus, sondern die Erde.
Aber die polaren Kräfte, die über und in der Erde walten,
schicken den Verbindungsstrahl.
Und der Donner ist das akustische Beiwerk.
Der Impuls, die Ursachen der großen Verstimmtheit
anzusprechen und sie offen zu legen,
um etwas verändern zu können, ist der Blitz.
Die Lautstärke, mit der die Veröffentlichung geschieht, der Donner.
Der Blitz vermag zu entladen und zu erhellen.
Manchmal entflammt und vernichtet er aber auch.
Und selbst der Regen kann so im Übermaß erfolgen,
dass aus der Reinigung eine Vernichtung wird.
Ich erinnere euch an die Vertreibung der Händler
aus dem Tempel des Vaters.
Es war mein heiliger Zorn, der dieses Gewitter auslöste.
Also nicht die Verletzung meines Egos war maßgebend,
sondern die Verletzung der Würde des Schöpfers.
Wisst ihr, weder ich, noch der Vater, noch der Hl. Geist
brauchen ein Haus auf Erden.
Unsere Häuser seid ihr.
Jeder Einzelne von euch ist der Ort,
in dem wir zu Hause sind auf Erden.
Wer Kirchen und Tempel braucht, seid ihr.
Es sind Orte, in denen ihr Gemeinschaft findet mit euresgleichen,
die in etwa den gleichen Idealen nachstreben.
Aber wenn ihr schon etwas Gott weiht,
dann haltet es so heil und heilig wie möglich,
dann macht daraus nicht eine Höhle,
in der die Laster des Gegenspielers
fröhliche Urstände feiern.
Wenn sich eure Zornentladung
gegen etwas Unheiliges, gegen Unheil richtet,
dann ist dies der heilige Zorn.
Also euer Zornausbruch rechtfertigt sich aus seiner Begründung:
Vorangegangene Handlungen gegen meinen Egowillen oder
gegen Gotteswillen.
Und auch beim Heiligen Zorn gilt:
Zerstörung des unheiligen Menschenwerkes – ja.
Zerstörung des Menschen – nein.
Es ist noch nie gewesen, dass ihr, dass jemand von euch,
sich mit Zorn im Herzen an eure gemeinsame Heilswinde angeschlossen hat.
Aber mit Groll im Herzen sehr wohl.
Und was ist Groll?
Das ist angestauter, abgelagerter Zündstoff.
Eines Tages wird er sich in einem Zornausbruch entladen.
Und oft auf eine unpassende Weise,
zu einem unpassenden Zeitpunkt,
an einer unpassenden Stelle,
bei einem Menschen, der unschuldig ist.
Groll entladet sich also einmal.
Aber Groll hat auch Vergiftungspotential.
Groll richtet sich gegen dich selbst.
Er vergiftet sich,
er vergiftet dich,
er beschmutzt deine Gedanken und Gefühle,
er trübt deine Sinne und dein Gemüt,
er tötet deine Liebesfähigkeit,
und mit alldem schwingst du unserer Heilswinde entgegen.
Was wird dann wohl aus dem heilsbringenden Spiraltanz?
Aber nicht nur dir versperrt der Groll das Heilsgeschehen,
sondern es färbt die Tanzstörung auch auf die Gruppe ab.
Es ist wie bei einer Tanzperformance.
Da können alle noch so perfekt sich drehen,
wenn auch nur ein Mitglied daneben tanzt, aus dem Rhythmus fällt,
es trübt die ganze Truppe.
Darum bitte ich euch, bitten wir euch!
Legt den Groll ab!
In Einzelgebeten bittet uns um Heilshilfe.
Lasst den Hl. Geist vorab in euch seine Reinigungsarbeit machen,
ehvor ihr euch zusammenfindet
und gemeinsam die heilende, heiligende Gebetsarbeit leistet.
Die Segnungen des Hl. Geistes seien bei jeder und jedem von euch
und bei eurer Gemeinschaft.
Halleluja! Amen!
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